Bayern 2 - radioWissen


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Spiegel unserer Umwelt

Von: Petra Best / Sendung: Markus Metz und Georg Seeßlen

Stand: 15.10.2014 | Archiv

Mensch, Natur und UmweltMS, RS, Gy

Staub begleitet uns auf Schritt und Tritt. Kein Putzmittel vermag ihm beizukommen und je feiner er ist, desto größer ist seine Gefahr für unsere Gesundheit. Doch was uns oft als einheitlich unansehnliche graue Masse erscheint, erweist sich bei genauerer Betrachtung als ausgesprochen vielfältig. Staub ist nicht gleich Staub. Von der Luft getragen kommen seine unzähligen winzigen Teilchen von überall her. Sogar von fernen Meeren, aus der Sahara und aus dem Kosmos lassen sie sich nieder. Die moderne Staubforschung zeigt, dass Staub nicht nur ein negativer Umweltfaktor ist. Vielmehr ist er ein Spiegel unserer Umwelt und eine nahezu unerschöpfliche Informationsquelle über den Zyklus des Werdens und Vergehens.

Staub liegt in der Luft und überall macht er sich breit. In einem durchschnittlichen deutschen Haushalt rieseln täglich rund 6,2 Milligramm Staub pro Quadratmeter nieder. Eine Welt ganz ohne Staub, davon träumen wir. Wir müssten nicht mehr ständig putzen. Wir hätten keine Allergien mehr. Und wir würden nicht mehr all die ultrafeinen Teilchen einatmen, die unserer Gesundheit mal mehr, mal weniger schaden können.

Staub ist Teil unseres Alltags und er ist ein ständiger Begleiter durch unseren Alltag. Ihm zu entkommen ist kaum möglich. Nicht einmal in den so genannten "Reinräumen", in denen die Industrie winzige Chips produziert. Aber woraus besteht Staub eigentlich? Woher kommen all seine Teilchen? Was macht ihre Besonderheit aus? Und ist Staub tatsächlich nur ein negativer Umweltfaktor? Oder ist er nicht vielmehr auch ein Spiegel unserer Umwelt? Das sind Fragen, mit denen sich die Staubforschung quer durch die Disziplinen beschäftigt.


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