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Von Flowerpower zur "wehrhaften Demokratie"

Von: Rainer Volk

Stand: 03.09.2010 | Archiv

Geschichte / Soziale und politische BildungHS, RS, Gy

Die 1970er Jahre in Deutschland. Vor nicht mal vierzig Jahren veränderte sich die Gesellschaft der Bundesrepublik maßgeblich: Gab Willy Brandts "mehr Demokratie wagen" oder die Rote Armee Fraktion die Richtung dieser Phase des Aufbruchs vor? Tatsache ist, dass die "bleierne Zeit" der 70er in der Bewertung ihrer zentralen Ereignisse bis heute viele Fragen aufwirft.

Erst 30 Jahre her und doch so fern: Die 1970er Jahre in Deutschland sind ein sehr junges und hoch komplexes Forschungsfeld für Historiker. In dieser Zeit verändert sich die Gesellschaft der Bundesrepublik maßgeblich: in der Außenpolitik stehen die Zeichen auf Annäherung im Ost-West-Konflikt, auf Ausgleich und die Macht der Diplomatie. Nach innen offenbart der "starke Staat" viele Schwächen: Wie soll er mit denjenigen umgehen, die Willy Brandts Diktum "mehr Demokratie" ganz anders auffassen als er selbst? Wie kann er nach außen Entspannung predigen und nach innen Härte zeigen? Wie vollzieht sich der Wertewandel praktisch?


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