Bayern 2 - radioWissen


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Endstation Central Park

Von: Thomas Grasberger

Stand: 23.08.2010 | Archiv

Deutsch und Literatur / GeschichteRS, Gy

Ernst Toller, der sich am 22. Mai 1939 in einem New Yorker Hotel das Leben nahm, hatte schon lange Zeit an Depressionen gelitten. Der radikale Sozialist und Pazifist war von den Nazis ins Exil getrieben worden, sein politischer Traum war gescheitert.

Der Pazifist und Sozialist, der linke Literat und Revolutionär ist am Ende. Zu müde und zu verzweifelt, um weiter zu leben: Als ihn seine Sekretärin Ilse Herzfeld am 22. Mai 1939 tot in seinem New Yorker Hotelzimmer auffindet, hatte er eine lange Zeit des Leidens im Exil hinter sich: Er hat sich mit dem Gürtel seines Bademantels erhängt. Als Protagonist der bayrischen Revolution nach dem Ersten Weltkrieg war er als Inhaftierter zu einem der meist beachteten Schriftsteller der Weimarer Republik geworden. Die Inhalte seiner Dramen- besonders bekannt sind "Masse Mensch" und "Hinkemann" -, seine politische Einstellung und seine jüdische Herkunft aber zogen den Hass der Nationalsozialisten auf sich. So musste er 1933 emigrieren.


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