Bayern 2 - radioWelt


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Sahra Wagenknecht, Die Linke Forderung nach Steuergerechtigkeit in Deutschland

"Wir haben eine hohe Besteuerung von Arbeitseinkommen, Kapitalerträge werden dagegen mit 25 Prozent pauschal besteuert", bedauert Sahra Wagenknecht im radioWelt-Interview auf Bayern 2.

Stand: 23.11.2016

Sahra Wagenknecht | Bild: picture-alliance/dpa

Als größtes Versagen der großen Koalition bezeichnet Sahra Wagenknecht, Co-Fraktionschefin der Linken, den Mangel an Steuergerechtigkeit in Deutschland. "Wir haben eine hohe Besteuerung von Arbeitseinkommen, Kapitalerträge werden dagegen mit 25 Prozent pauschal besteuert. Wir haben keine Erbschaftssteuer für die wirklich Reichen. Man könnte die Liste fortsetzen", sagte Wagenknecht im Interview mit der radioWelt.

Aus Sicht von Wagenknecht würde das eine grandiose Verschuldung für Investitionen ersparen.

"Wir könnten eine wesentlich bessere Einnahmesituation haben und mehr in die Aufgaben investieren, die es gibt, mit einer gerechteren Steuerpolitik."

Sahra Wagenknecht

"Marktkonforme Verwaltung eines globalisierten Raubtierkapitalismus"

Mit dem Vorwurf einer sozialistisch betriebenen Steuerpolitik hat das aus Sicht der Bundestagsabgeordneten der Linken nichts zu tun.

"Die CDU hatte in ihren früheren Zeiten einen Bundeskanzler und Wirtschaftsminister Ludwig Erhard. Der hat das Ziel gehabt, Wohlstand für alle zu schaffen. Und Wohlstand für alle ist ein bisschen was anderes als die marktkonforme Verwaltung eines globalisierten Raubtierkapitalismus."

Sahra Wagenknecht


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