Bayern 2 - radioTexte


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Sithembile Menck liest Nikole Hannah-Jones: 1619 - eine neue Geschichte der USA

Am Anfang der USA stand die Ankunft der ersten schwarzen Sklaven, sagt Herausgeberin Nikole Hannah-Jones, die viele verschiedene Perspektiven dazu versammelt hat. Gespräch mit ihr und Lesung mit Sithembile Menck.

Stand: 26.04.2023 | Archiv

Nikole Hannah-Jones: 1619 | Bild: Blessing

"Und doch, obwohl man ihnen die Freiheit und Gerechtigkeit, die allen verheißen waren, gewaltsam versagte, hielten die Schwarzen Amerikaner:innen mit Inbrunst am amerikanischen Glauben fest. Über viele Jahrhunderte Schwarzen Widerstands und Protests hinweg haben wir das Land dabei unterstützt, seinen Gründungsidealen zu entsprechen."

(Nikole Hannah-Jones)

Liegen die Anfänge der Vereinigten Staaten nicht eigentlich im Jahr 1619? Fragen die Autoren und Autorinnen das "1619 project", das nicht weniger als eine neue Geschichte der USA schreiben will. Nicht die Unabhängigkeitserklärung von 1776, sondern die Ankunft der "White Lion" soll Ausgangspunkt der amerikanischen Geschichte sein - des Schiffes, das die ersten versklavten Afrikaner und Afrikanerinnen an nordamerikanisches Festland brachte. Der Bedeutung dieser Menschen und ihrer Nachfahren gerecht werden und das alte Narrativ ersetzen, das will: "1619 - eine neue Geschichte der USA".

In den radioTexten am Sonntag erzählt Herausgeberin Nikole Hannah-Jones mehr von diesem Ansatz. Und Sithembile Menck liest Ausschnitte aus dem mit dem Pulitzer-Preis gekrönten Sammelband, der verschiedene Texte von Wissenschaftlern, Journalisten und Schriftstellerinnen versammelt. Regie: Irene Schuck. Gespräch: Niels Beintker. Redaktion und Moderation: Judith Heitkamp. Auf Deutsch ist "1619 - eine neue Geschichte der USA" im Blessing Verlag erschienen, mit dessen freundlicher Genehmigung wir diese radioTexte auch im Bayern 2 Podcast "Lesungen" anbieten können.


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