Bayern 2 - Das Kalenderblatt


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13. September 1985 Videospielheld "Super Mario" startet in Japan ins Abenteuer

Ein Klempner im Abenteuer. Doch, doch, das gibt es. Und was für ein Abenteuer – mit jeder Menge Lauferei und Gehopse. "Super Mario" heißt der Held, der die Herzen der Videospielfreunde erobert.

Von: Yvonne Maier

Stand: 13.09.2019 | Archiv

Illustrierter Fuchs, Zahl 13, Grafik von: Viola Dandl | Bild: BR/Viola Dandl

13 September

Freitag, 13. September 2019

Autor(in): Yvonne Maier

Sprecher(in): Caroline Ebner

Illustration: Tobias Kubald

Redaktion: Susi Weichselbaumer

Was passiert, wenn eine japanische Videospielfirma Fuß in den USA fassen will? Ist ja klar: Sie erfindet einen italienischen Klempner, der sich mit Schildkröten herumschlägt und eine Prinzessin rettet. Wenn man sich das so anhört, kann man kaum glauben, dass diese Unternehmung funktioniert hat - aber bis heute ist Super Mario das erfolgreichste Videospiel aller Zeiten: 295 Millionen verkaufte Spiele weltweit. 

Der Mario halt!

Erfunden hat die Figur der japanische Spieleentwickler Shigeru Miyamoto für die Firma Nintendo. Dass Mario so aussieht, wie er nun mal aussieht, hat er den begrenzten technischen Voraussetzungen seiner Zeit zu verdanken: Am 13. September 1985 kam das erste Spiel auf den Markt. Man konnte einfach damals einen Schnauzbart besser darstellen, als einen Mund, und weiße Handschuhe besser als Hände. Er trägt eine Kappe, weil fliegendes Haar schwierig zu animieren war. Und mit der blauen Latzhose und dem roten Pulli hat man einen deutlichen Kontrast zum schwarzen Bildhintergrund.

Nicht hübsch, aber abenteuerlich

Das Spiel war von Anfang an so ein Erfolg, dass am Äußeren des Mario später nur noch gefeilt, aber nichts mehr grundlegend geändert wurde. Er ist ein Superheld, trägt ja das Super schon im Namen und kann sogar ein wenig reden: Mamma Mia! Und: It’s-a-me, Mario! Seinen Namen bekam er übrigens der Legende nach, weil er dem gleichnamigen Vermieter eines Lagerhauses von Nintendo ähnlich sah.

Super Mario ist die Ikone der sogenannten Jump’n’Run-Spiele - in denen man genau das macht: rumrennen und rumhüpfen, von links nach rechts - waagerecht und senkrecht in der Spielwelt. Wenn Mario Pilze isst, wird er stark und groß. Das kann er hin und wieder gut gebrauchen, sammelt er doch Geldmünzen, springt Schildkröten, sogenannten Koopas (sprich: Kuhpas), auf den Panzer, kämpft gegen den Bösewicht und rettet natürlich die Prinzessin.

Heute gibt es Super Mario immer noch - ein Spiel, das offensichtlich in seiner Einfachheit nicht alt wird. Nur jetzt halt aufgepimpt und in 3D. Immer wenn ein neues Spiel auf den Markt kommt, sind Fans aber nicht nur interessiert, es so schnell wie möglich durchzuspielen. Die meisten sind nämlich auf der Suche nach so genannten Easter Eggs - Ostereiern. Das sind geheime Überraschungen im Spiel, die man durch Zufall oder ganz spezielle Handlungskombinationen finden kann. Ursprünglich entstanden solche Easter Eggs aus Programmierfehlern heraus. Auch das allererste Super Mario Spiel hatte so einen Fehler. Mit dem Resultat, dass man unter ganz bestimmten Umständen durch eine Mauer springen konnte und in ein mysteriöses Unterwasser-Level fand, aus dem es keinen Ausweg mehr gab. Man konnte entweder endlos darin bleiben oder musste Mario sterben lassen, um wieder zurück zu kommen. Mamma-Mia!


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