Bayern 2 - Das Kalenderblatt


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27. Januar 1880 Edisons bessere Glühbirne

Der Siegeszug des elektrischen Lichts, die Elektrifizierung unsrer Welt ist untrennbar mit seinem Namen verbunden: Thomas Alva Edison. Autor: Martin Trauner

Stand: 27.01.2021 | Archiv

27 Januar

Mittwoch, 27. Januar 2021

Autor(in): Martin Trauner

Sprecher(in): Johannes Hitzelberger

Illustration: Tobias Kubald

Redaktion: Frank Halbach

"X – Æ- A-XII" ? - Was soll das denn sein? - Nun, das ist der Name vom jüngsten Sohn eines großen Erfinders, eines Visionärs und eines Dotcom-Milliardärs, es ist der Name des fünften Kindes von Elon Musk. - Elon Musk? - Das ist der, der uns "Pay Pal", den "Tesla" und "SpaceX" gebracht hat. Der uns erleuchtet. Und der in Zukunft wohl noch viel mehr tolle Dinge ans Licht der Welt bringen werden wird. So wie den etwas exaltierten Namen für seinen Sprössling. "X – Æ- A-XII"

Es werde Licht!

Der wahre Lichtbringer heißt aber natürlich Thomas Alva Edison. Der hat, so überliefern es die historischen Quellen, das Licht in die Wohnzimmer gebracht, also zumindest das elektrische... Am 27. Januar 1880 wurde sein Patent für eine "Electric Lamp" - vulgo: "die Glühbirne" anerkannt. Edison wurde durch seine Erfindungen nicht nur Millionär, auch er war ein Visionär. Seine beiden Erstgeborenen – eine Tochter und einen Sohn - eigentlich hießen sie Marion und Thomas Junior – nannte er schlicht "Dot" und "Dash" – "Punkt" und "Strich".

Dot – Dash

Mit "Punkt und Strich", dem Morsecode, war Edison zu einem gewissen Wohlstand gekommen. Er hatte in jungen Jahren Telegrafenapparate verbessert, hatte einen Echtzeit-Börsenticker entworfen. Seine Gewinne investierte er sofort wieder, in neue Erfindungen. Edison baute in New Jersey ein riesiges Labor auf, in dem er und begabte Tüftler Tag und Nacht darüber nachdachten, wie man die Welt - und sich - mit neuen Technologien bereichern könnte.

Edison gelang viel: Er entwickelte nicht nur unzählige Neuerungen für die Telegrafie, er erfand den Phonographen, er verbesserte das Telefon. Und dann wagte er sich ans elektrische Licht. Zwar gab es bereits vor ihm Versuche, aus Strom Licht zu erzeugen, aber vielversprechend waren die nicht. Obwohl das Prinzip einfach war: Man musste in einer Glaskugel ein Vakuum erzeugen und einen Glühdraht anbringen. Aber das erwies sich dann als doch nicht so einfach. War es schon schwierig genug, die Luft aus der Glühbirne zu pumpen, so war es noch schwieriger, das geeignete Material für einen Glühdraht zu finden. Edison versuchte es mit Platin, doch mehr als ein paar Minuten leuchtete die Glühbirne damit nicht.

Edison testete allerlei Materialien, ließ in der ganzen Welt Pflanzenfasern sammeln, probierte es sogar mit einem Barthaar, der entscheidende Durchbruch kam aber mit einem kleinen Stück Karton. Damit leuchtete Edisons Glühbirne doch einige Stunden lang. Und überzeugte in den kommenden Jahren immer mehr Menschen, vom herkömmlichen Gaslicht auf elektrisches Licht umzustellen. Edison, der Visionär.

Doch zurück zu den schrulligen Erfindertypen. Wie Elon Musk war auch Thomas Edison kein angenehmer Zeitgenosse. Für die, die sein Tempo nicht mitgehen konnten oder wollten, für die hatte er kein Verständnis. Oder für diejenigen, die die Bedeutung der Namen seiner Kinder "Dot" und "Dash" nicht verstehen wollten. - Immerhin: Elon Musk hat ein wenig Licht ins Dunkel gebracht, zumindest was den Namen seines Sohns angeht. "X" steht für eine Variable, "Æ" für künstliche Intelligenz und "A-II" für sein Lieblingsflugzeug.


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