Der chinesische Drache hat sich schon vor Jahren aufgeschwungen. Hin und wieder huscht sein Schatten über uns, mächtig, dunkel. Von Demokratie redet eh keiner mehr, der Staatschef macht sich unersetzlich, und der Rest der Welt fürchtet sich - selbst Putin.

Tanz

Nach welchen Rhythmen tanzen sie im Reich der Mitte? Alles, was wir aus Peking hören, sind die Selbstbeweihräucherungen des Xi Jinping und das Gekritzel der eifrigen Funktionäre in der großen Halle des Volkes (oder der Halle des großen Volkes?). Überwachung, Gefängnis, Folter, Umerziehung, Lockdown - wer wollte da noch beschwingt sein.

Krieg

Mitten im Krieg (der Ukraine stellvertretend für uns) gegen den Aggressor Russland, sehen wir schon die nächste Schlacht am Horizont aufscheinen. Feuerrot unter den Schwingen des mächtigen Drachen. Taiwan gehört angeblich fest zu Peking, ist nur noch eine Frage der Zeit, dass sie heimkehren ins Reich. Xi mag dazu auch "Gewalt" nicht ausschließen.

Tod

Den Charakter des Pekinger Regimes können wir nur erahnen. Wissen aber sollten wir, was mit den Uiguren geschieht, die zu Millionen eingesperrt, gequält, umerzogen, ja, getötet werden. Gleich neben der neuen Fabrik für schön teure Volkswagen? So etwas hört und liest man. Und was war in Wuhan? Da trat die Seuche auf den Plan. Und hörte Liao Yiwu sein jüngstes Gedicht.  

Redaktion und Moderation: Lukas Hammerstein
Musikauswahl: Roland Spiegel