Bayern 2 - Dossier Politik


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Dossier Politik-Moderator Jörg Paas

Es ging schon in der Schule los. Noch bevor er genau wusste, wie ein Radiojournalist arbeitet, hat Jörg Paas bereits Radiobeiträge gemacht. Zugegeben, im Radio liefen die damals noch nicht.

Von: Jörg Paas

Stand: 26.10.2011

Jörg Paas, Redakteur in der Redaktion Politik und Hintergrund | Bild: BR, Wolfgang Vichtl

Erste Reportage-Erfahrungen habe ich schon in der Schulzeit gesammelt: Mit Mikrofon und Cassetten-Recorder stand ich am Spielfeldrand, als meine Klassenkameraden die Fußball-Schulmeisterschaft gewannen. Die Skikurs-Erlebnisse kurz darauf wurden Stoff für ein kleines Hörbild. Der Berufsweg schien damit bereits vorgezeichnet. An die Aufnahmeprüfung zur Deutschen Journalistenschule habe ich mich dann aber doch erst mit Verzögerung herangetraut – mit Erfolg.

Mein Fernweh wurde geweckt, als ich in den Semesterferien während des Studiums (Politik, Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftsgeographie) ausgedehnte Reisen nach Lateinamerika unternahm. 1982 kam ich zum BR, zunächst als Reporter im Regionalstudio Würzburg, später als Redakteur und Moderator in München. 1995 ging ein (erster) Lebenstraum in Erfüllung: ich ging als ARD-Südamerika-Korrespondent für fünf Jahre nach Buenos Aires. Ein ganzer Kontinent bot viel Gelegenheit zum Reisen und zum Erklären, Erzählen und Beschreiben.

Weil genug nie genug und Träumen nicht verboten ist, zog es mich danach, 2006, noch einmal hinaus. Diesmal nach Wien, ins ARD-Studio Südosteuropa: ein Berichtsgebiet mit noch mehr Ländern und vor allem noch mehr fremden Sprachen – vom Bodensee bis zum Schwarzen Meer. Das ehemalige Jugoslawien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien und natürlich Österreich – das war fortan sechs Jahre lang meine Welt.

Dass ich jetzt, nach meiner Rückkehr ins Funkhaus, vorwiegend den "Breitengrad" mit Berichten und Reportagen aus aller Welt betreue, erscheint mir wie eine logische Fortsetzung. Das "Dossier Politik" bietet mir zusätzlich die Chance, ein aktuelles politisches Thema mal knapp eine Stunde lang vertiefend und mit vielen Facetten im Programm zu bearbeiten. So viel Zeit habe ich als Korrespondent selten bekommen.


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