Indianer gegen Konzerne Die friedlichen Rebellen von Sarayaku
Franco Viteri, Kichwa-Indianer aus Ecuador, kämpft seit vielen Jahren für sein Dorf Sarayaku. Das Problem: Direkt unter dem Ort liegt Erdöl, und das beansprucht der Staat. Der Boden aber gehört den Indianern.
Franco Viteri weiß ganz genau, wie viele Ecuadorianer immer noch an den Folgen der vom Staat unterstützten Ölbohrungen der Firma Chevron–Texaco leiden: Verschmutztes Trinkwasser, Krebserkrankungen, Fehlgeburten, verseuchtes Ackerland. 30.000 Menschen haben eine Sammelklage eingereicht und warten auf Entschädigung.
"Der Staat hat Waffen – aber wir verteidigen uns mit Verstand, Herz, Gefühlen und unserer Sprache. Das sind unsere Waffen."
Indianer in Sarayaku
Bilder aus Sarayaku von Astrid Uhr
Die Indianer in Sarayaku haben eine Vision
Sarayakus friedlicher Protest macht Hoffnung. Die Indianer haben eine Vision: "Sumak Kawsay" - selbstbestimmtes Leben im Einklang mit der Natur! 2008 wurde diese Vision sogar in der Präambel der ecuadorianischen Verfassung festgeschrieben - als Gegenentwurf zum westlichen Konsum- und Wachstumsmodell. Die Regierung in Quito hält sich jedoch nicht daran, sondern setzt weiter auf Rohstoff-Exporte. Vor der Präsidentschaftswahl im Februar 2017 bewegt die Auseinandersetzung das ganze Land.
Breitengrad - die Auslandsreportage
Indianer gegen Konzerne: Die friedlichen Rebellen von Sarayaku
Reportage am Samstag, 18.2.2017, 18:05 Uhr
Autorin: Astrid Uhr
Sendung am Mittwoch, 22.2.2017, 14:05 Uhr
Moderation & Musik: Jay Rutledge
Redaktion: Julio Segador