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Ratschn regional Marktplatz quo vadis?

Das Einkaufsverhalten in Bayern hat sich nach den jüngsten Marktstudien deutlich verändert. Zwar kaufen die meisten Menschen das Gros ihrer Lebensmittel im Supermarkt ein. Aber bei frischen Produkten stehen die Wochen- und Bauernmärkte wieder hoch im Kurs der Kunden.

Stand: 17.07.2019 | Archiv

Der Wochenmarkt - der Markt der Sinne

Miteinander ratschen, sich Zeit nehmen, Fachsimpeln und in die Augen schauen beim Ordern und beim Zahlen. Das sind die Pluspunkte auf dem Wochenmarkt, wo probieren und anfassen erlaubt, manchmal sogar erwünscht sind, wo Einkaufen noch ein sinnliches Erlebnis ist. Die Deutsche Marktgilde, die solche Wochenmärkte deutschlandweit organisiert, will gerade die junge Generation mit neuen Konzepten gewinnen: mit Feierabendmärkten bis 22 Uhr inklusive Biergarten und Livemusik, mit so genannten Kochboxen, also Lebensmittel vom Markt und Rezept dazu - alles face to face und nonvirtuell im real life.

"Wir sind dabei, eine Wochenmarkt-App für junge Leute zu entwickeln. Wer auf den Markt kommt sieht gleich, was ist hier geboten ist, wo kann ich was kaufen. Die jüngeren Leute sind mit dem Smartphone groß geworden und alles läuft übers Smartphone. Die lesen keine Flyer, keine Zeitung.  Das geht über soziale Netzwerke oder eine App, dass man sie erreichen kann."

Eva-Maria Kamrad von der Deutschen Marktgilde Oberbayern.

Zu jedem Neubaugebiet plant die Stadt München inzwischen einen eigenen Platz für einen Markt, einen Platz, auf dem sich die Menschen begegnen. Der Jüngste hat im April am Schwabinger Tor eröffnet, weit im Norden der Leopoldstraße. Der Markt hat wieder Zukunft. Regionalität, vor Ort einkaufen mit allen Sinnen, das sind Werte, die gerade wiederentdeckt werden.


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