Bayern 2

     

Theo.Logik Der Streit um Gendermainstreaming

Hionweis auf Fluchtweg. | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 18.08.2014
21:05 bis 22:00 Uhr

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BAYERN 2

Geschlechtergerechtigkeit
Der Streit um Gender Mainstreaming
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Frauen und Männer auf allen Ebenen gleichstellen und gerecht behandeln - privat, beruflich und gesellschaftlich. So könnte man den englischen Begriff "Gender Mainstreaming" übersetzen, dem sich die Politik längst verpflichtet weiß, aber um den sich ein Streit entbrannt hat. Vor allem theologisch konservative Lager empören sich und wittern eine Weltverschwörung. So wie die Katholikin und Publizistin Gabriele Kuby. In ihrem jüngst veröffentlichten Buch behauptet sie, die "Wahnsinnsideologie Genderismus" zerstöre die traditionelle christliche Familie aus Vater, Mutter und Kind und öffne Tür und Tor für die Patchwork-Familien und gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Dem widerspricht der katholische Theologe Norbert Reck. Er setzt dagegen, dass alle Menschen Gottes Ebenbilder seien, das gelte für Frauen ebenso für Männer. Die Bibel betone nicht die Unterteilung in zwei Geschlechter, sondern die Gleichheit alle Menschen vor Gott. Auch die Evangelische Kirche zeigt sich aufgeschlossen für das Thema: sie hat im April dieses Jahres ein Studienzentrum für Genderfragen eröffnet. Denn: was weiblich und was männlich ist steht nicht ein für alle Mal fest, die Aufgabenverteilung in Familie und Beruf ist nichts Statisches sondern veränderbar, so die Theologin und Verantwortliche für Genderfragen, Claudia Janssen.
In der Theologik-Sommerserie geht es um das Gipfelkreuz auf dem Similaun, einem rund 3600 Meter hohen Berg in den Ötztaler Alpen an der Grenze zwischen Österreich und Italien, Tirol und Südtirol.

Über Gott und die Welt

Die Verfallszeit tagesaktueller Themen ist heutzutage oft erschreckend klein. Darunter leiden vor allem die etwas komplizierten Fragen und Antworten aus den Bereichen Religion, Theologie, Philosophie und Weltanschauung. Theo.Logik versucht diese Lücke zu schließen.