Bayern 2

     

Bayerisches Feuilleton All That Jazz - Hot-Cool statt Weiß-Blau

Max Greger | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 05.08.2012
20:05 bis 21:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

All That Jazz
Hot-Cool statt Weiß-Blau
Von Matthias Leitner
Wiederholung vom Samstag, 8.05 Uhr

Zwischen Tokio und New York, Paris und New Orleans kennt jeder Insider den Münchner Jazzclub "Unterfahrt". Auch das "Birdland" zu Neuburg an der Donau zählt zu den "Hot Spots" für die "Cool Cats" der internationalen Jazzszene. Nicht zu vergessen die alte Herzogstadt Burghausen, wo die wohl innovativste, einfluss- und facettenreichste musikalische Universalsprache des 20. Jahrhunderts einmal im Jahr für eine Woche das Sagen hat. Überhaupt ist Bayern ein manchmal kühler, manchmal heißer, immer aber swingender und groovender Tummelplatz für den Jazz und seine Fans.
Unter dem weiß-blauen Himmelsgewölbe findet sich auch eine beachtliche Dichte an international renommierten Jazzlabels. Manfred Eichers ECM setzt seit 1969 mit Künstlern wie Jan Garbarek und Keith Jarrett nach dem Motto "the most beautiful sound next to silence" Maßstäbe und ist auch auf dem Gebiet der zeitgenössischen notierten Musik richtungsweisend. Matthias Winkelmann hat sich mit seinem Label Enja Records 1971 einen Traum erfüllt und seither einen beachtlichen Katalog aufgebaut, der mittlerweile auch Weltmusik und Klassik umfasst.
Matthias Leitner folgt den Klangspuren, die Musiker wie Max Greger, Klaus Doldinger, Joe Viera oder Dusko Goykovich als Botschafter einer hierzulande einst als "Negermusi" geschmähten Musikrichtung gelegt haben, erinnert an das legendäre Schwabinger "Domicile" und andere Nachtlager der großen Jazzkarawane, bringt unerhörte Töne und staunenswerte Klänge zu Gehör, erzählt Geschichten von Ekstase, Dramatik und umwerfender Coolness – von "all that Jazz performed in Bavaria".

Hörkino zum Frühstück statt Frühstücksfernsehen

Das Bayerische Feuilleton erzählt keine Geschichten, die schon 100 Mal erzählt wurden. Alle Spielarten von Geschichte hinter den Geschichten sind möglich. Wir nutzen die Chance für Spott, Scherz, Satire und Ironie. Uns interessieren Themen, in denen sich reale Ortschaften mit Literatur und Kunst verbinden. Wir schätzen Originale in der schönen neuen Medienwelt der "Unauffälligen". Wir bieten radiophone Geschichten mit Gedankenstoff und Spielraum für Gefühle. Als journalistisches Genre hat das Bayerische Feuilleton eine anspruchsvolle Tradition.