Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Bayern und Tirol

Eugène de Beauharnais  | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 23.07.2012
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Eugène de Beauharnais
Ein freier Geist, im Wandel treu

Seids beinand, Tiroler?
Der Bauernaufstand von 1809

Das Kalenderblatt
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Eugène de Beauharnais - Ein freier Geist, im Wandel treu
"Jemandem, der unter Napoleon gedient hat und mit ihm die Welt erschüttert hat, erscheint nichts unmöglich!" So Johann Wolfgang von Goethe, der zu den zahlreichen Bewunderern des Eugène de Beauharnais gehörte. Beauharnais war der Stiefsohn Napoleons und sein treuer Gefolgsmann. Er zögerte nicht, als der "Grand Empereur" ihn für eine politische Ehe vorsah: Eugène sollte in das Haus Wittelsbach einheiraten und so Napoleons Stellung auf dem französischen Thron festigen. Als Braut wurde die schöne Prinzessin Auguste Amalie von Bayern auserkoren, eine Tochter des Kürfürsten Max IV. Joseph. Dieser wurde im Gegenzug dank Napoleons Gnaden König.
Die arrangierte Ehe wurde überraschend glücklich. Und Eugène behielt auch nach dem Fall Napoleons in Bayern als "Herzog von Leuchtenberg" eine privilegierte Position. Als einer der reichsten Männer des Landes investierte er hier große Summen in verschiedene Bauvorhaben. Nach seinem frühen Tod im Jahr 1824 blieb die Erinnerung an den liebenswürdigen und aufrechten Mann noch lange lebendig. Davon zeugt auch die Ballade "Eugen von Leuchtenberg" von Theodor Fontane, die 1859 bei einem München-Besuch entstand und mit den Worten beginnt "Ein freier Geist, im Wandel treu, Fortunas Diplomat".

Seids beinand, Tiroler? - Der Bauernaufstand von 1809
von Herbert Becker
Im Jahre 1909 gedachte man in Tirol des einhundert Jahre zurück liegenden Bauernaufstandes. Die mehrere Tage dauernden Veranstaltungen zeigten, wie lebendig der antinapoleonische Widerstand von 1809 im Bewusstsein der Tiroler war. Tatsächlich war der Freiheitskampf zu einem Mythos geworden, in dem das eine oder andere historische Detail keinen rechten Platz mehr hatte. Auch die Erwägung, dass die Helden der Erhebung, allen voran Andreas Hofer, einer falschen Sache gedient haben könnten, war mit dem Mythos unvereinbar. In Bayern, zu dem Tirol seit 1805 gehört hatte, sah man die Sache anders. Hier fand man, der Aufstand habe vor allem ein veraltetes, von einem übermächtigen Klerus dominiertes System verteidigt.

Redaktion: Brigitte Reimer
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