Eins zu Eins. Der Talk Gast: Josef Braun, Biobauer

Ursula Heller im Gespräch mit Josef Braun, Biobauer
Wiederholung um 22.05 Uhr
Als Podcast verfügbar

Er hat das Bauerndasein von der Pike auf gelernt - heute sieht er sich als Vermittler zwischen den Pionieren des Biolandbaus und Vertretern der konventionellen Landwirtschaft. Aus dieser stammt er heraus und war über Jahre erfolgreich im modernen Ackerbau. 1988 dann ist er umgestiegen und wurde "Bio".

Tschernobyl, der Denkanstoß

Er ist auf dem Hof aufgewachsen. Für die Eltern war klar: er wird mal Bauer, sein Zwillingsbruder Pfarrer. Bei ihm hat es geklappt. "Natürlich ist es toll, wie der Mensch die Natur beherrschen kann". Das ist eines der Dinge, die ihn am modernen Bauerndasein fasziniert haben. Aber dann kam das Umdenken. Tschernobyl war ein Grund. Die evangelische und katholische Landjugend ein zweiter. Und seine vier Töchter, durch die ihm bewusst wurde: "gerade wir Bauern haben eine besondere Verantwortung für die Schöpfung, für die Natur". Und diese Verantwortung reicht für ihn weit über den eigenen Hof hinaus: Artenschutz, Klimaschutz und die weltweite Wasserproblematik - für all das sieht der Freisinger seinen Berufsstand in der Pflicht.

Kuhstall, Kunst und Kochen

Nicht mehr die Beherrschung der Natur, sondern die Natur als Partner ist Josef Brauns Leitmoriv. "Mein Auftrag ist es, Schöpfung zu bewahren!" Konsequent geht er diesen Auftrag an - und wenn er dazu Minister Söder seine Umweltmedaille zurückschicken muss, weil der die dritte Startbahn am Flughafen Freising befürwortet. In "Eins zu Eins. Der Talk" erzählt der Biolandbauer Josef Braun von seinen 22 Kühen, sechs Schweinen und paar Schafen, von seinem idealen Lebens- und Arbeitsmodell und davon, was ein alter Kuhstall mit Kunst und Kochen zu tun haben kann. Am Mikrofon Ursula Heller.

Eins zu Eins. Der Talk

Erfahrungen und Einsichten, einschneidende Erlebnisse und große Erfolge: Biografische Gespräche mit Menschen, die eine spannende Lebensgeschichte oder einen außergewöhnlichen Beruf haben.