Bayern 2

     

radioWissen Frau und Beruf

Farblithographie einer Stickerin um 1900. | Bild: picture alliance / akg-images

Donnerstag, 01.12.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Frauenberufe um 1900
Aufbrüche und Grenzen

Käthe Beutler
Geschichte einer Medizinerin und Matriarchin

Das Kalenderblatt
1.12.1955
Rosa Parks weigert sich, ihren Sitzplatz im Bus zu räumen
Von Ulrike Rückert

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Frauenberufe um 1900 - Aufbrüche und Grenzen
Autorin: Gabriele Knetsch / Regie: Christiane Klenz
Ärztinnen, Juristinnen, Wissenschaftlerinnen - sie waren im 19. Jahrhundert die absolute Ausnahme. Studieren durften Frauen an den ersten deutschen Hochschulen erst ab 1901 - und damit im internationalen Vergleich ziemlich spät. Die Ausbildung für Mädchen war mehr als mittelmäßig: Der Besuch einer Höheren Töchterschule für Mädchen musste genügen. Sie lernten dort ein bisschen Englisch und Französisch, Handarbeiten und Klavierspielen. Naturwissenschaften sah der Lehrplan für Mädchen nicht vor. Töchter sollten nicht auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereitet werden, sondern sich eine gute Partie angeln. Kein Wunder, dass eine der zentralen Forderungen der deutschen Frauenbewegung die nach Bildung für Mädchen war. Die radikale Feministin Anita Augspurg schrieb: "Nicht minder kurzsichtig und von hartherzigem Egoismus getragen ist der Einwand, vermöge dessen man hungernden Frauen verwehrt, sich durch Ausübung eines Berufs ihre Lebensnotdurft zu erwerben: nämlich derjenige von der den Männern erwachsenden Concurrenz". Anita Augspurg selbst fand einen Ausweg aus dieser Misere: Sie gründete ihr eigenes Unternehmen - und zwar das höchst erfolgreiche Fotoatelier Elvira in München. "Frauenberufe um 1900" erzählt von Aufbrüchen und Grenzen.
Erstsendung 12. November 2018

Käthe Beutler - Geschichte einer Medizinerin und Matriarchin
Autorin: Eva Völker / Regie: Martin Trauner
Käthe Beutler war eine Pionierin. Die Jüdin gehörte zur zweiten Generation Frauen, die an der Berliner Charité Medizin studierten. Sie wurde Ärztin, heiratete, bekam Kinder und praktizierte weiter. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, brachte sie ihre Familie früh in den USA in Sicherheit. In den Vereinigten Staaten erlangte sie allen Schwierigkeiten zum Trotz die Approbation als Ärztin. Mit ihrer Zielstrebigkeit und ihrem Forschergeist prägte Käthe Beutler die zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer Familie, unter ihnen ein Hämatologe von Weltruf und ein Nobelpreisträger.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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