Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Der Mensch und seine Tiere

Eine dreifarbige Hauskatze. | Bild: BR/Sylvia Bentele

Donnerstag, 29.09.2022
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Qualzucht
Tierleid für menschliche Bedürfnisse

Als das Tier zum Freund wurde
Die Geschichte des Haustieres

Das Kalenderblatt
29.9.1872
Auf geht’s beim Schichtl
Von Simon Demmelhuber

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Qualzucht - Tierleid für menschliche Bedürfnisse
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Silke Wolfrum
Hunde, deren Nasen so flach sind, dass normales Atmen kaum möglich ist, Katzen ohne Fell und mit Hautekzemen, Fische, die nicht schwimmen können, Hühner, denen die Knochen brechen, Laborratten, die Krebsgeschwüre entwickeln - die Liste der zuchtbedingten Krankheiten unserer Haus- und Nutz- und Labortiere ist leider lang. Wie konnte es geschehen, dass Tiere, die in der Obhut des Menschen leben, solchen Leiden ausgesetzt werden? Eigentlich sollten Extremfälle zuchtbedingter Deformationen durch das Tierschutzgesetz geregelt werden, de facto aber ist es schwer, dem Problem beizukommen. Tierärzte setzen auf Aufklärung und Tierschutzaktivisten auf Abschreckung. Aber warum halten Menschen überhaupt Tiere, deren Leben zwangsläufig mit Leiden verbunden ist? Die Beschäftigung mit der Qualzucht stellt ganz allgemein unser Verhältnis zu Tieren auf den Prüfstand - zu den Tieren in unseren Wohnungen und den Tieren in unseren Ställen.

Als das Tier zum Freund wurde - Die Geschichte des Haustieres
Autorin: Silke Wolfrum / Regie: Rainer Schaller
Die Beziehung zwischen Mensch und Tier hat sich stark gewandelt und ist heute äußerst facettenreich. Seit Menschen immer mehr in Städten leben, holen sie sich Tiere in die Stadt, um die Verbindung mit der Natur nicht gänzlich zu verlieren. Menagerien entstehen, Aquarien werden gebaut und ein eigenes Haustier zu besitzen wird en vogue. Was früher ein reines Nutzvieh war, wird nach und nach zum Freund und schließlich zum Familienmitglied. Heute schlafen Hunde und Katzen im Bett ihrer Besitzer, bekommen Postkarten aus dem Urlaub oder werden von dort angeskypt. Über den Tod eines Tieres zu trauern wie um einen Familienangehörigen ist nichts Ungewöhnliches. Seit wann ist unsere Beziehung zum Tier so emotional? Starkem Wandel sind auch Tierhaltung und Tiervorlieben unterzogen. Während lange Zeit der folgsame Hund gefragt war, ist es heute eher die freiheitsliebende Katze. Früher vegetierten Vögel und Fische in kleinen Käfigen und Gläsern vor sich hin, heute bietet man ihnen deutlich mehr Platz an. Was sind die Tiere für uns? Vorzeigeobjekt, Wissensquelle, Ehepartner, Kindersatz, Kontaktvermittler, ebenbürtiges Lebewesen ...?
Erstsendung 8. Februar 2019

Moderation Yvonne Maier
Redaktion Bernhard Kastner

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