Bayern 2

     

radioWissen Außenseiter in der deutschen Literaturszene?

Matéo Maximoff und Ehefrau Tita Maximoff in ihrer Wohnung. Foto, 1959. | Bild: picture alliance/ © Paul Almasy / akg-images

Dienstag, 27.09.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Sinti und Roma
Literatur in Deutschland

Exilliteratur
Deutsche Texte aus der Fremde

Das Kalenderblatt
27.9.1938
Die "Queen Elizabeth" sticht in See
Von Birgit Magiera

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Sinti und Roma - Literatur in Deutschland
Autorin: Brigitte Kohn / Regie: Kirsten Böttcher
Sinti und Roma, die man früher unter dem klischeebeladenen Begriff "Zigeuner" zusammenfasste, haben ein vielgestaltiges kulturelles Erbe, das viele europäische Einflüsse in sich aufgenommen und seinerseits tief auf die europäische Kultur eingewirkt hat. Die reichen Erzählwelten wurden jahrhundertelang mündlich überliefert, doch seit dem 20. Jahrhundert entstehen auch schriftliche literarische Zeugnisse. Nach dem Zweiten Weltkrieg griffen vor allem Überlebende der Konzentrationslager zur Feder, um sich Gehör zu verschaffen in einer Gesellschaft, die sie immer noch an den Rand drängt. Jenseits aller romantischen Klischees erzählen die Autorinnen und Autoren von unermesslichem Leid, aber auch von Kräften, die Selbstbehauptung und Überleben ermöglichen: von der Verbundenheit mit den eigenen Traditionen, von vielgestaltiger Welt- und Naturerfahrung im Geist eines universalen Humanismus.

Exilliteratur - Deutsche Texte aus der Fremde
Autorin: Gabriele Knetsch / Regie: Irene Schuck
Mehr als 2000 deutsche Autorinnen und Autoren verließen nach 1933 Deutschland - bürgerliche, sozialistische, jüdische. Sie schrieben in unterschiedlichen Stilen, vertraten unterschiedliche politische Haltungen und lebten verstreut über die ganze Welt. Radio Wissen porträtiert "Exilliteratur" - deutsche Literatur - jenseits deutscher Grenzen. Die deutsche Kultur trugen viele Autorinnen und Autoren mit in die Fremde. Häufig blieben sie auch nach 1945 in ihrem Gastland, weil es ihnen zur neuen Heimat geworden war, oder weil wie nicht zurück wollten in ein Land, in dem die Nationalsozialisten sie vertrieben hatten. Nur fünf Prozent der emigrierten Schriftsteller kehrten nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland zurück, um sich hier eine Existenz aufzubauen. Etliche begingen im Exil Selbstmord. Andere schlugen sich eher schlecht als recht durch - manche aber machten im Ausland auch Karriere. Der deutschen Sprache blieben die meisten auch fern der Heimat treu.
Erstsendung 12. Januar 2021

Moderation: Constanze Fennel
Redaktion: Thomas Morawetz

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

Die ganze Welt des Wissens

Radiowissen bietet Ihnen die ganze Welt des Wissens: spannend erzählt, gut aufbereitet. Nützlich für die Schule und bereichernd für alle Bildungsinteressierten.