Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Die Anfänge des Christentums

Jesus mit seinen Aposteln | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 30.06.2021
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Apostel-Geschichte(n)
Vom Beginn des Christentums

Frauen um Jesus
Die ersten Wegbegleiterinnen

Das Kalenderblatt
30.6.1990
Der Tränenpalast in Ost-Berlin wird geschlossen
Von Hartmut E. Lange
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Apostel-Geschichte(n) - vom Beginn des Christentums
Autor: Christian Schuler / Regie: Sabine Kienhöfer
Schon das Neue Testament kennt das Genre der Fortsetzungsgeschichte. Der Evangelist Lukas legte mit der Apostelgeschichte gewissermaßen einen zweiten Band dessen vor, was er über die Ursprünge des Christentums zu erzählen hatte. (Er setzt dort ein, wo das Lukas-Evangelium endet, bei der Himmelfahrt. Fasziniert und erschüttert wenden die Jünger ihre Blicke zum Himmel, um sie freilich im nächsten Moment sogleich nach vorn und aufs Irdische zu richten. Das Himmlische und das Irdische, diese Spannung prägt alle 28 Kapitel des Buches.) Die Apostelgeschichte ist ein Ur-Dokument des Christentums, das den historischen Moment festhält, in dem die neue Lehre aus der sektiererischen Enge seiner Ursprünge hinaustritt in die geistige Atmosphäre eines Weltreiches. Der erzählerische Bogen, der von Jerusalem bis Rom reicht, setzt sich aus farbig erzählten, meist kurzen Episoden zusammen. Wir lesen von Konflikten im Inneren und Angriffen von außen, von Verfolgungen und Märtyrern, von Inhaftierungen und Befreiungen, vom "Kommunismus" der Urkirche und von wundersamen Begegnungen. Auch von dramatischen Wendungen berichtet das Buch, etwa wenn aus dem grausamen Verfolger der Christen, Saulus aus Tarsus, einer ihrer leidenschaftlichsten Missionare wird.

Frauen um Jesus - die ersten Wegbegleiterinnen
Autor: Christian Feldmann / Christiane Klenz
Heute sind sie fast alle vergessen: Jene Frau aus dem Evangelium, die dem Rabbi Jesus in Betanien das Haar mit kostbarem Öl salbte und von seinen Freunden wegen ihrer leichtsinnigen Verschwendung gescholten wurde. Die Samariterin, die am Brunnen mit Jesus sprach und dann allen Leuten erzählte, sie habe den Messias gefunden. Die Apostelin Junia, die Paulus in seinem Brief an die Römer respektvoll grüßte - und aus der später in den Bibelausgaben ein Mann namens Junias wurde. Man kennt eigentlich nur noch Maria von Magdala, keine Hure und Sünderin, wie gern behauptet wird, sondern eine mutige Jüngerin Jesu, die unter dem Kreuz ausharrte und zur ersten Zeugin der Auferstehung wurde. Und natürlich Mirjam, wie die Mutter Jesu auf jüdisch hieß. Eine Ehrenrettung der vielen Frauen, mit denen Jesus unbefangen umging.
BR 2013

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Bernhard Kastner

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