Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Seelische Grundbedürfnisse und frühe Beziehungen

Baby greift im Schlaf nach der Hand des Vaters | Bild: colourbox.com

Mittwoch, 16.06.2021
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Seelische Grundbedürfnisse
Sicherheit, Bindung, Autonomie

Beziehung von Anfang an
Wie frühe Erfahrungen uns prägen

Das Kalenderblatt
16.06.1954
Bloomsday
Von Justina Schreiber
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Seelische Grundbedürfnisse - Sicherheit, Bindung, Autonomie
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Irene Schuck
Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf ist nicht genug. Der menschliche Organismus verlangt nach mehr, um sich wohlzufühlen. Welche Grundbedürfnisse erfüllt sein müssen, damit ein gutes Leben möglich ist, beschäftigt die Forschung seit alters her. Heute gibt es viele psychologische Theorien dazu. Auch wenn sie voneinander abweichen, lassen sie sich doch auf einen Nenner bringen: unterm Strich brauchen Menschen Bindung und Autonomie. Sie müssen sich einerseits sicher, geborgen und akzeptiert fühlen. Andrerseits wollen sie sich selbst individuieren, also eigene Wege gehen. Weil der Umgang mit den verschiedenen Grundbedürfnissen erlernt wird, läuft allerdings selten alles rund im psychischen Apparat. Denn man passt sich - um sicher zu sein! - von klein auf den Forderungen der Umwelt an. So werden etwa zu Gunsten der Bindung andere ureigene Impulse vernachlässigt wie das Bedürfnis, der Neugier zu folgen oder Lust zu empfinden. Die zum Teil widerstreitenden Bedürfnis- und Motivlagen mit sich und den Anderen bestmöglich abzustimmen, ist keine leichte Sache.

Beziehung von Anfang an - wie frühe Erfahrungen uns prägen
Autorin: Eva Schindele / Regie: Martin Trauner
"Jedem Anfang ist ein Zauber inne", so der Schriftsteller Hermann Hesse. Der Beginn menschlichen Lebens birgt nach wie vor viele Geheimnisse. Inzwischen weiß man, dass Kinder nicht als unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommen. Schon im Mutterleib lernen Ungeborene Muster, die sie ein Leben lang prägen können: Angst und Dauerstress der Schwangeren beeinflussen sie genauso wie das Wohlgefühl der Mutter. Sie orientieren sich am Rhythmus des Herzschlags, hören die Stimme der Mutter und erkennen sie nach der Geburt wieder. Während der Geburt werden Botenstoffe bei Mutter und Kind aktiviert, die für eine sichere Bindung sorgen. Traumatische Erfahrungen eines Neugeborenen prägen auch sein Erbgut, zum Beispiel erhöhen sie sein Risiko, später an Depressionen zu erkranken.
Erstsendung: BR 2010

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Susanne Poelchau

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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