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radioWissen Atombombe und die Kubakrise

Atombombe mit Schriftzug WAR | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 06.08.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Kontrolle oder Overkill?
Wie die Atombombe die Welt veränderte

Die Kubakrise von 1962
Warum die Welt nicht unterging

Das Kalenderblatt
6.8.1965
"Help!" erscheint
Von Markus Mähner
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Kontrolle oder Overkill? - Wie die Atombombe die Welt veränderte
Autorin: Christian Schaaf / Regie: Sabine Kienhöfer
6. August 1945: Das Ende des Zweiten Weltkrieges begann mit einer gigantischen Atom- Explosion über der japanischen Stadt Hiroshima. Den mörderischen Schlussakkord setzte eine zweite Detonation über Nagasaki zwei Tage später. Damit war ein neues Zeitalter angebrochen: Mit Atombomben konnten nun Kriege mit einer nie dagewesenen Schnelligkeit und Zerstörungskraft entschieden werden. So sehr sich viele Intellektuelle, wie u.a. Albert Einstein, während des Zweiten Weltkrieges eine ultimativ abschreckende Waffe gewünscht hatten, so sehr waren sie nun erschrocken über die Konsequenzen, die sich aus der Existenz der Atombombe ableiten ließen: Ein großer Krieg mit dieser neuen Waffe, würde die Menschheit an den Rand der Ausrottung der eigenen Art bringen. Als dann wenige Jahre nach Hiroshima und Nagasaki auch die zweite Supermacht UdSSR über Atombomben verfügte, begann ein fataler Rüstungswettlauf mit dem Ziel, immer noch zerstörerischere Bomben zu entwickeln. Die Folge: Ein weltweites Nuklearwaffenarsenal, das einen mehrfachen Weltuntergang herbeibomben konnte. Eine zentrale Frage beherrscht seither die Weltpolitik: Wie kontrolliert man die Bombe? Wie verhindert man, dass Nuklearwaffen eingesetzt und eine verhängnisvolle Kettenreaktion von Erst- und Vergeltungsschlag in den Gang kommt? Und: War es nur Glück, dass in den 70 Jahren nach Hiroshima keine weiteren Kernwaffen eingesetzt wurden?

Die Kubakrise von 1962 - Warum die Welt nicht unterging
Autorin: Sabine Straßer / Regie: Sabine Kienhöfer
Vor 50 Jahren, im Oktober 1962, standen die Supermächte kurz vor einem Atomkrieg. Die Sowjetregierung unter Nikita Chruschtschow hatte auf Kuba heimlich Mittelstreckenraketen stationiert, die Washington und die wichtigsten Industriestädte der USA hätten erreichen können. Eine Provokation, die den jungen US-Präsidenten John F. Kennedy vor ungeahnte Herausforderungen stellte. Mit seinen engsten Beratern erwog er Luftangriffe auf Kuba, auch eine Invasion. Beides hätte vermutlich in die Katastrophe geführt. Schließlich ließ Kennedy eine Seeblockade über die Insel verhängen. Es folgten dramatische Stunden, in denen die Welt oft nur Sekundenbruchteile von einem Kriegsausbruch entfernt war. Was hat ihn am Ende verhindert? War es diplomatisches Geschick oder schlichtweg nur Glück? Jahrzehntelang wurde die Kuba-Krise vor allem als ein persönlicher Machtkampf der beiden Charaktere Kennedy und Chruschtschow betrachtet. Aber welche Rolle spielte eigentlich der kubanische Staatschef Fidel Castro? Was wäre geschehen, wenn ein russischer Offizier auf hoher See die Nerven verloren hätte? Die Forschungen der Historiker bringen immer wieder neue Details über den Verlauf der Kuba-Krise an Licht. Sie belegen vor allem eine Erkenntnis, die Chruschtschow seinerzeit schon hatte: „Jeder Trottel kann einen Krieg anfangen, und wenn er es einmal gemacht hat, sind selbst die Klügsten hilflos, ihn zu beenden - vor allem wenn es ein Atomkrieg ist.“

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Nicole Ruchlak

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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