Bayern 2

     

radioWissen Gusen und Flossenbürg, Jugend im Konzentrationslager

Stacheldraht | Bild: colourbox.com

Montag, 20.04.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Zwei Jugendliche im KZ Gusen
Getrennt durch Stacheldraht

Die Befreiung
Die letzten Stunden des KZ Flossenbürg

Das Kalenderblatt
20.4.1914
Letzter datierter Brief von Jung an Freud
Autorin: Astrid Mayerle
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Zwei Jugendliche im KZ Gusen - Getrennt durch Stacheldraht
Autoren: Julia und Robert Grantner / Regie: Axel Wostry
Das Feature erzählt die Geschichten zweier Kinder bzw. Jugendlicher, die sich im österreichischen Konzentrationslager Gusen kreuzen: Dušan Stefanèiè, geboren in Slowenien 1927, erlebt als 14-Jähriger den Einmarsch der Deutschen Wehrmacht, erledigt Botengänge für den slowenischen Widerstand, wird verhaftet und deportiert. Über die Stationen Dachau, Markirch, Natzweiler und Mauthausen gelangt er schließlich in das Konzentrationslager Gusen. Nur einen Steinwurf davon entfernt lebt der zwei Jahre jüngere Walter Chmielewski, 1929 geboren in München. Nach Kriegsausbruch zieht seine Familie nach St. Georgen an der Gusen. Sein Vater ist SS-Hauptsturmführer Karl Chmielewski, der den Auftrag hat, dort ein Konzentrationslager zu errichten. Er wird als der erste Lagerleiter traurige Berühmtheit als „Der Teufel von Gusen“ erlangen. 75 Jahre später begegnen sich die beiden zum ersten Mal persönlich.

Die Befreiung - Die letzten Stunden des KZ Flossenbürg
Autoren: Yvonne Maier und Eva Deinert / Regie: Markus Köbnik
Das Konzentrationslager Flossenbürg in der Oberpfalz Mitte April 1945: Der Zweite Weltkrieg ist beinahe beendet, die Alliierten rücken vor, das Deutsche Reich ist kurz vor dem Zusammenbruch. Etliche Konzentrationslager wie zum Beispiel Auschwitz oder Buchenwald, sind bereits befreit; in den anderen bereitet die SS hektisch den Aufbruch vor: Dokumente werden vernichtet, Schießanlagen, Todeszellen und Galgen abgebaut. Die Häftlinge, die noch halbwegs laufen können, werden auf Todesmärsche quer durch Süddeutschland getrieben. Der Grund: die Alliierten sollen möglichst keine Beweise für den Massenmord und die furchtbaren Zustände in den Konzentrationslagern vorfinden. Der 18-jährige Marcel Durnez aus Belgien, der ein Jahr lang gemeinsam mit seinen beiden älteren Brüdern in Flossenbürg in KZ-Haft war, muss mit auf den Todesmarsch. Seine Brüder sind da bereits gestorben, an Krankheit und Verletzungen während der harten Zwangsarbeit. Ob Marcel Durnez die Strapazen dieses Gewaltmarschs übersteht? Ein anderer Flossenbürger KZ-Häftling, der 15-jährige Pole Jakub Szabmacher, versteckt sich im Heizungskeller unter der Wäscherei, in Hitze und Dunkelheit. Wie lange es wohl dauern wird, ehe ihn die Amerikaner befreien?

Die Geschichten der beiden Jungen Marcel und Jakub sind Teil des Podcast-Projekts „Die Befreiung: Die letzten Stunden in den Konzentrationslagern Flossenbürg und Dachau“ auf Bayern2. Zusammen mit der Augmented-Reality-App „Die Befreiung AR“ und der zweiteiligen TV-Doku „KL Dachau“ bilden sie das trimediale Angebot des Bayerischen Rundfunk zum 75. Jahrestag der Befreiung der bayerischen Konzentrationslager.

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Thomas Morawetz

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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