Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag US-Mythen, Prohibition und Calamity Jane

Demonstration für Alkohol während der Prohibition | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 03.02.2020
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Geschichte der Prohibition in den USA
Die große Ernüchterung

Der Wilde Westen
Calamity Jane

Das Kalenderblatt
3.2.1815
Beginn der kommerziellen Käseverwertung in der Schweiz
Von Isabella Arcucci
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Geschichte der Prohibition in den USA - die große Ernüchterung
Autor: Robert Grantner / Regie: Rainer Schaller
88 Flaschen Whiskey im Jahr - so viel trinkt der durchschnittliche Amerikaner im Jahr 1830. Hauptsächlich sind es Männer, die ihren Wochenlohn im Saloon nebenan versaufen. In manchen Orten läuten zweimal am Tag extra die Kirchenglocken, um die Arbeiter daran zu erinnern, dass sie jetzt alles stehen und liegen lassen dürfen, es ist "grog time"! Alkohol ist praktisch immer und überall verfügbar. Es wächst die Sorge, dass Amerika zu einem Land der Säufer verkommt. Und so entstehen erste Abstinenzbewegungen, angeführt vor allem von kirchlichen Gruppierungen, etwa den Methodisten, aber vor allem von einer gesellschaftlichen Gruppe, die besonders unter den negativen Auswirkungen der Trinksucht zu leiden hat: den Frauen. Der Jahrzehnte lange Kampf gegen den Alkohol hat am Ende tatsächlich Erfolg. Am 28. Oktober 1919 stimmt der Kongress für die Gesetzgebung des "National Prohibition Act". Selbst das Veto von Präsident Woodrow Wilson nutzte nichts. Die Prohibition trat am 17. Januar 1920 um Punkt Mitternacht in Kraft. Welche tiefgreifenden Folgen das für die amerikanische Gesellschaft haben sollte, war wohl selbst den Initiatoren des Gesetztes nicht bewusst.

Der Wilde Westen - Calamity Jane
Autorin und Regie: Irene Schuck
Sie war eine der wenigen weiblichen Heldinnen des "Wilden Westens". Calamity Jane war mit 25 Jahren schon im ganzen Land bekannt als "Königin der Prärie" oder "Weißer Teufel von Yellowstone". In Groschenheften wurde sie gefeiert, ständig wurde in Zeitungen über sie berichtet. Doch die glücklichste Zeit ihres Lebens lag bereits hinter ihr. Der Mann, den sie liebte, der berühmte Revolverheld "Wild Bill" Hickok, war vor einem Jahr hinterrücks erschossen worden. Und sie schrieb Briefe an ihre kleine Tochter, die sie nie abschicken sollte. Calamity Jane lebte zur Zeit der letzten großen Indianerkriege. Ihre Briefe sind das einzigartige Zeugnis einer Frau, die so bedeutende historische Ereignisse wie den Goldrausch in den Black-Hill-Bergen, den Bau der Northern-Pacific-Eisenbahnlinie und die Expeditionen von General Custer selbst erlebt hat - als Armee-Scout, Schienenlegerin, Postkutschenfahrerin und gefürchtete Revolverschützin! 1903 starb sie mit 51 Jahren vereinsamt und alkoholkrank in einem Hotelzimmer.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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