Bayern 2

     

radioWissen Liselotte von der Pfalz und Friedrich der Große

Liselotte von der Pfalz | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 03.02.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Liselotte von der Pfalz
Ungeschminktes aus Versailles

Friedrich der Große
Der erste Diener seines Staates

Das Kalenderblatt
3.2.1815
Beginn der kommerziellen Käseverwertung in der Schweiz
Von Isabella Arcucci
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Liselotte von der Pfalz - Ungeschminktes aus Versailles
Autorin: Prisca Straub / Regie: Eva Demmelhuber
Die Heiratspolitik hat Liselotte an den Hof von Versailles verschlagen: 1671 wird die Pfälzerin mit dem Bruder des Sonnenkönigs verheiratet. Als Herzogin von Orleans verbringt sie über 50 Jahre am französischen Königshof - und was sie dort erlebt, ist denkbar unerfreulich: Ihre Ehe - eine Mesalliance mit einem bekennenden Homosexuellen. Die Intrigen bei Hof - abgeschmackt! Das ausschweifende Leben und die Verschwendungssucht - so gar nicht nach Liselottes Geschmack. Dennoch ist sie eine der wenigen, die Ludwig XIV. offen die Meinung sagen darf - bis ihre Freundschaft von der Mätresse des Monarchen unterbunden wird. Liselotte ist ein Fremdkörper am Hof. Sie sehnt sich zeitlebens von der Seine zurück an den Rhein - vermisst Sauerkraut, hasst das Billardspiel und vor allem "das Handwerk, Kinder zu machen!" Zum Ausgleich verfasst sie Zehntausende von Briefen an ihre deutsche Verwandtschaft: intelligent und unkonventionell, scharfzüngig, humorvoll und manchmal auch schonungslos. Ihr Lebenspech ist ein Glücksfall für die Historiker: Denn Liselotte erlaubt uns unschätzbare Einblicke in das Alltagsleben des höfischen Absolutismus. Ganz nach dem Motto: "Madame zu sein, ist ein elendes Handwerk!"

Friedrich der Große - der erste Diener seines Staates
Autor: Herbert Becker / Regie: Sabine Kienhöfer
Der erste Diener seines Staates wollte der Preußenkönig Friedrich II. sein. Tatsächlich bereitete er mit seinem Amtsantritt dem verschwenderischen Regierungsstil seines Vaters ein jähes Ende und führte das junge Preußen ein in die Reihe der mächtigsten Staaten seiner Zeit. Dabei stützte er sich vor allem auf ein starkes Heer und eine pflichttreue, unbestechliche Beamtenschaft. In Sachen Religion durfte jeder Bürger seines Staates nach der eigenen Façon selig werden. Friedrich war nicht nur Politiker, sondern auch ein äußerst kunstsinniger Mensch; er dichtete und verfasste philosophische Schriften, er sammelte Gemälde und spielte Querflöte. Dass er an seinen zahlreichen Feldzügen persönlich teilnahm, brachte ihm großen Ruhm ein - ob allerdings die Kriege, die er begann, zum Besten Preußens - und Europas - waren, steht auf einem anderen Blatt.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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