Bayern 2

     

Bayerisches Feuilleton Eine kleine Geschichte der Kälte in Bayern

Pferd im Schnee, Winter im Schwarzwald | Bild: picture alliance/dpa/Patrick Seeger

Sonntag, 01.12.2019
20:05 bis 21:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

"Schnatter!! - Bibber!! - Brrr!!"
Eine kleine Geschichte der Kälte in Bayern
Von Thomas Kernert

Wiederholung vom Samstag, 8.05 Uhr
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Auch wenn sich das moderne Bayern gerne als „Sunshine-State“ sieht, Jahrhunderte lang war es verdammt kalt in den weißblauen Breiten: Weiß waren im Winter die Felder und blau die Finger und Zehen. Und das nicht nur während der sog. „kleinen Eiszeit“ im 16. und 17. Jahrhundert oder im Horrorjahr 1816 („Achtzehnhundertunderfroren“), als aufgrund eines indonesischen Vulkanausbruchs in Bayern der Sommer ausfiel.

Erwähnt seien auch die legendären Kriegswinter von 1939 bis 1942 sowie der Februar 1956, als die Messstation Waldsassen in Bayerisch-Sibirien 36,3 Grad Minus meldete. Frieren gehörte in den zentralheizungslosen Zeiten im Winter zum Alltag. Wer nicht erfrieren wollte, ließ sich ein dickes Fell wachsen und suchte die Nähe zum Vieh im Stall oder zum Kachel- bzw. Kanonenofen im Wirtshaus.

Ein Gutes hatte die Kälte allerdings schon auch: Das Bier wurde nicht sauer!

Hörkino zum Frühstück statt Frühstücksfernsehen

Das Bayerische Feuilleton erzählt keine Geschichten, die schon 100 Mal erzählt wurden. Alle Spielarten von Geschichte hinter den Geschichten sind möglich. Wir nutzen die Chance für Spott, Scherz, Satire und Ironie. Uns interessieren Themen, in denen sich reale Ortschaften mit Literatur und Kunst verbinden. Wir schätzen Originale in der schönen neuen Medienwelt der "Unauffälligen". Wir bieten radiophone Geschichten mit Gedankenstoff und Spielraum für Gefühle. Als journalistisches Genre hat das Bayerische Feuilleton eine anspruchsvolle Tradition.