Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Wie das Gehirn lernt

Durchsichtiger Schädel in dem man das Gehirn sieht | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 21.11.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Neuroplastizität
Wie das Gehirn sich neu strukturiert

Hurra, falsch!
Aus Fehlern lernen

Das Kalenderblatt
21.11.1953
Piltdown-Mensch als Täuschung entlarvt
Von Sarah Khosh-Amoz
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Neuroplastizität - wie das Gehirn sich neu strukturiert
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Irene Schuck
Unser Gehirn verändert sich ständig. Sonst wäre es auch nicht möglich, dass wir uns in unbekannten Umgebungen zurechtfinden oder mit neuen Situationen klar kommen. Die Fähigkeit des Gehirns sich neu zu strukturieren, begleitet uns ein Leben lang, auch noch im hohem Alter, wenngleich in abnehmendem Maße. Was beim Lernen im Gehirn genau passiert, können Forscher immer besser nachvollziehen. Vor allem die Neurogenese, also die Neubildung von Nervenzellen, spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn gerade diese neuen Zellen reagieren äußerst sensibel auf neuartige Umweltreize. Wichtig ist dieses Wissen zum Beispiel für hirnverletzte Patienten, die nach einem Schlaganfall viele Dinge neu lernen müssen. Aber auch zum besseren Verständnis der Alzheimer Krankheit trägt es bei. Daneben scheint die Neuroplastizität bei Depressionen eine Rolle zu spielen, denn es hat sich gezeigt, dass bei depressiven Menschen die Anpassungsfähigkeit des Gehirns gemindert ist. Einige Forscher vermuten deshalb, dass Depressive neue Reize schlechter verarbeiten können, was zur Folge hat, dass sie sich in neuen Situationen schnell überfordert fühlen.

Hurra, falsch! - Aus Fehlern lernen
Autorin: Anne Kleinknecht / Regie: Kirsten Böttcher
Das übergekochte Nudelwasser - Schwamm drüber! Der Kratzer im Autolack - wen stört’s? Jeder von uns macht Fehler im Alltag. Die meisten sind nicht der Rede wert. Wir ziehen ganz automatisch und häufig unbewusst unsere Schlüsse daraus. Schwerwiegende Fehler können allerdings zur Belastung werden. Zum Beispiel, wenn ein Unternehmen viel Geld für die Entwicklung eines neuen Produkts in den Sand setzt oder wenn Rettungskräfte um das Leben von Verletzten kämpfen. In einer idealen Welt passieren hier keine Irrtümer. Unternehmen und Organisationen verwenden deshalb viel Geld und Zeit darauf, dass alles nach Plan läuft. Dabei sind Fehler nicht zwangsläufig schlecht. Wer sich konstruktiv mit ihnen auseinandersetzt, sogar offensiv Fehler riskiert, kann viel aus ihnen lernen. Und wer darüber offen redet, bringt nicht nur sich selbst, sondern alle voran.

Moderation: Birgit Magiera-Fermum
Redaktion: Nicole Ruchlak

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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