Bayern 2

radioWissen am Nachmittag Tiere im Krieg

Brieftauben werden im 1.Weltkrieg zum Nachrichten überbringen genutzt | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 31.10.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Tiere als Waffe
Von gefiederten Helden und tödlichen Vierbeinern

Multitalent Pferd
Freund, Lasttier und "Kriegsgerät"

Das Kalenderblatt
31.10.1970
DFB hebt Frauenfußballverbot auf
Von Brigitte Kohn
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Tiere als Waffe - Von gefiederten Helden und tödlichen Vierbeinern
Autorin: Maike Brzoska / Regie:
Tauben, Hunde, Pferde, Wale: Wenn Menschen in den Krieg ziehen, kommen in der Regel auch Tiere zum Einsatz. Sie überbringen Nachrichten, wenn der Funkkontakt abbricht. Sie transportieren Munition oder Verpflegung in unwegsames Gelände. Sie orten feindliche U-Boote oder werden - bepackt mit Sprengstoff - selbst zur tödlichen Waffe. Selbst Bienen, Schweine, Ochsen oder Käfer mussten schon ihr Leben fürs Vaterland lassen. Manchmal haben Tiere den Verlauf von Kämpfen sogar maßgeblich beeinflusst. Zum Beispiel die Horde Elefanten, die auf das Heer von Alexander dem Großen losgelassen wurde. Oder die Brieftaube G.I. Joe, deren Nachricht im Zweiten Weltkrieg vielen Menschen das Leben rettete und die dafür posthum als Held gefeiert wird.

Multitalent Pferd - Freund, Lasttier und "Kriegsgerät"
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Irene Schuck
Seit das Pferd domestiziert wurde, vor etwa 6.000 Jahren, trägt es als Last-, Zug- und Reittier dazu bei, die Bewegungsfreiheit der Menschen zu vergrößern. Und gerade den ersten Völkern, die seine Vorteile zu Kriegszwecken nutzten, verschaffte es einen unschlagbaren Vorteil, denn sie waren dadurch schneller als ihre Gegner. Einzelne Pferdepersönlichkeiten gingen in die Geschichte ein - man denke nur an den Hengst Bukephalos von Alexander dem Großen. Heldensagen, von der Antike bis weit ins 20. Jahrhundert, sehen im Pferd einen treuen Gefährten des Menschen, treu bis in den Tod - ob es sich nun um ein schweres Schlachtross handelt, das den Ritter mit seiner Rüstung tragen kann oder um ein agiles mongolisches Pony, das große Entfernungen überbrückt. Dass auch im Ersten Weltkrieg Artillerieeinheiten mit der Lanze im Anschlag auf feindliche Maschinengewehrstellungen losstürmten und sogar im Zweiten Weltkrieg auf allen Seiten der Front noch mehrere Millionen Pferde im Einsatz waren, ist ein weniger bekannter Aspekt der Geschichte. Sogar heute noch gibt es in der Bundeswehr eine Einheit, die sich mit der Ausbildung von Pferden und Maultieren zum Einsatz in Krisengebieten beschäftigt. Was aber bringt ein Tier, dessen Instinkte auf das Weglaufen vor der Gefahr gerichtet sind, dazu, in der Schlacht den für es widernatürlichen Weg nach vorne anzutreten? Und welche Eigenschaften sollte ein Pferd mitbringen, um für Kriegszwecke geeignet zu sein?

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

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