Bayern 2

     

radioWissen Bernhard Wicki und Erich Maria Remarque

Bernhard Wicki | Bild: BR

Dienstag, 29.10.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Bernhard Wicki
Leben und Werk

Erich Maria Remarque
Im Westen nichts Neues

Das Kalenderblatt
29.10.1967
Dekret zur Rettung des Caso Marzo
Von Markus Mähner
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Bernhard Wicki - Leben und Werk
Autorin: Renate Kiesewetter / Regie: Irene Schuck
Als "besessenen Filmemacher" bezeichnete er sich selbst. Unbequem, unbeugsam, exzessiv fordernd: er schonte am Set ebenso wenig sich selbst wie auch seine Schauspieler im schöpferischen Prozess. Als sanftmütigen und liebevollen, mitunter auch melancholischen Menschen, beschrieben ihn Weggenossen und Freunde. Bernhard Wicki war Regisseur, Fotograph, Theater- und Filmschauspieler. Er wurde 1919 in Österreich geboren, war durch den Vater Schweizer, und wuchs zwischen den Weltkriegen in Österreich und Deutschland auf. Als Zwanzigjähriger erlitt er mehrere Monate lang im Konzentrationslager Sachsenhausen Haft und Folter. Weltweite Beachtung fand 1959 Bernhard Wickis Film "Die Brücke". Darin brachte der Regisseur in schockierenden Szenen das völlig sinnlose Opfer von 16-jährigen Jugendlichen in den letzten Tagen des Krieges auf die Leinwand. Und einem deutschen Kinopublikum nahe, das in der Zeit des "Wirtschaftswunders" der noch jungen Bundesrepublik, lieber Heimatkomödien und Liebesfilme ansah. "Die Brücke" wurde mit internationalen Preisen überhäuft - darunter gab es einen Golden Globe und eine Oscarnominierung. In den folgenden Jahrzehnten avancierte Bernhard Wicki mit 12 weiteren Filmen, meistens Kinovariationen literarischer Werke, zu einer der bedeutendsten Regisseure des Deutschen Films. Als sein Vermächtnis gilt sein letzter Kinofilm "Das Spinnennetz".

Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Petra Herrmann
Erich Maria Remarques pazifistischer Roman "Im Westen nichts Neues" erschien 1929 in Buchform, also zehn Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Der Autor, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Erich Paul Remark hieß, verarbeitete hier seine eigenen Erlebnisse als 19-jähriger Soldat an der Westfront. Da er allerdings bereits nach wenigen Wochen verwundet worden war, griff er für seine Geschichte vom Kriegsfreiwilligen Paul Bäumer auch auf die Erzählungen der Kameraden zurück, die er im Lazarett kennengelernt hatte. Der Roman erzählt aus der Sicht ganz gewöhnlicher Männer, wie traumatisierend sich die Kämpfe und der Anblick leichenbedeckter Schlachtfelder auswirkten und welche zerstörerischen psychischen Folgen ständiger Hunger und unentwegte Angst hervorriefen. Der Antikriegs-Roman, der 1930 in den USA verfilmt wurde, machte Remarque weltberühmt. Die Nazis jedoch verbrannten das Buch als "schädliches Schrifttum" und setzten den Film auf den Index.

Moderation: Kristina Thiele
Redaktion: Andrea Bräu

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