Bayern 2

     

IQ - Wissenschaft und Forschung Mineralisierungsstörung MIH

Milchzähne | Bild: colourbox.com

Dienstag, 22.10.2019
18:05 bis 18:30 Uhr

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BAYERN 2

Mineralisierungsstörung MIH
Wenn die Zähne anfangen zu bröseln
Von Yvonne Maier
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Wenn fünf- bis sechsjährige Kinder ihre Milchzähne verlieren und die neuen, großen Zähne durchkommen, erleben immer mehr Eltern in westlichen Ländern einen bösen Schrecken. Gerade erst durchgebrochen, sind die Zähne schon bröselig, weich und fleckig. MIH - so nennen Zahnärztinnen und Zahnärzte das Phänomen: Molar-Incisor-Hypomineralisation. Dabei werden in die Zähne die Mineralien nicht richtig eingelagert, der Zahnschmelz wird nicht richtig hart. Solche Zähne sind oft sehr schmerzempfindlich, auf Heißes oder Kaltes, und auch beim Zähneputzen selbst. Sie halten im schlimmsten Fall auch nur wenig Druck aus und können dann sogar beim Kauen abbrechen. Bis heute ist nicht klar, woher die Störung kommt. Antibiotika im Kindesalter stehen im Verdacht und auch Weichmacher. Jedes zehnte Kind in den Industrieländern hat mittlerweile eine solche Mineralisierungsstörung in den bleibenden Zähnen. Dabei hatten die meisten von ihnen ein tadelloses, kariesfreies Milchgebiss. Heilen lässt sich MIH bislang nicht.

Redaktion: Iska Schreglmann

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