Bayern 2

     

Zündfunk Eine Hommage an Gil Scott-Heron

Samstag, 10.08.2019
19:05 bis 20:00 Uhr

BAYERN 2

Bluesologist, Poet & Minister of Information
Eine Hommage an Gil Scott-Heron
Mit Judith Schnaubelt
Diese Sendung zum Nachhören unter: www.bayern2.de/zuendfunk
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Es gibt eine Menge Fans vom großen Gil Scott-Heron, die der Meinung sind, dass man ihn durchaus als den "schwarzen Bob Dylan" bezeichnen könnte. Ihn, der nicht nur ein großer Poet, Songwriter und Sänger war, nebenbei ein besserer Sänger als Bob Dylan, sondern sich inhaltlich immer für Menschenrechte und Friedenspolitik eingesetzt hat. Im Jahr 2016 war Gil Scott-Heron allerdings schon längst verstorben, am 27. Mai 2011 in New York City. Immerhin hatte er ein Jahr vorher noch ein furioses Comeback mit seinem Album "I‘m new here" erleben können, und seine Fans ihn auf einer internationalen Konzerttour. Nicht nur ein Gedicht von Gil Scott-Heron ist in den Kanon amerikanischer Literatur und Popkultur eingeflossen, aber "The revolution will not be televised" ist sein berühmtestes. 1970 hat er es veröffentlich und es wurde zur Blaupause für die Reime zukünftiger Rapper. "Ich aber bin das Original“, sagte Gil Scott-Heron 1988 in einem Interview mit dem Zündfunk selbstbewusst. "Ich war schon lange vorher ein Public Enemy.“ Gil Scott-Heron war auch einer der ersten, der Musikgenres wie Blues, Jazz, Latingrooves, Soul oder Funk fusionierte und zusammen mit seiner Poetry entstand daraus Pop. Conscious-Pop. Der Mann war ein Pionier auf vielen Ebenen, vor allem aber war er immer Humanist: "Er hat die Geschichte unseres Strebens nach Selbstbestimmung erzählt, besonders ging es natürlich um die Selbstbestimmung der schwarzen Amerikaner. Aber letztendlich überwindet so ein Anliegen alle sprachlichen, ethnischen oder religiösen Unterschiede“, konstatierte Cynthia McKinney, die 2008 Präsidentschaftskandidatin für die US-amerikanischen Grünen war. Wiederholung vom 23.03.2019.