Bayern 2

radioWissen am Nachmittag Wilderer und Aussteiger

Darstellung: Wilderer | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 08.07.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Bayerische Wilderer
Helden oder Verbrecher?

Aussteiger um 1900
Nacktkultur und Barfußphilosophen

Das Kalenderblatt
8.7.2011
Raumfähre Atlantis startet als letztes Space Shuttle ins All
Von Markus Mähner
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Bayerische Wilderer - Helden oder Verbrecher?
Autorin: Julia Zantl / Regie: Frank Halbach

Aussteiger um 1900 - Nacktkultur und Barfußphilosophen
Autorin: Carola Zinner / Regie: Irene Schuck
Lange Haare, wilde Bärte, Kittel und weite Hosen aus einfachen Stoffen: Die Aussteiger, die um 1900 auf der Suche nach einem alternativen Leben auf dem Monte Verità nahe Ascona zusammenfanden, waren leicht zu erkennen. "Man glaubte unter Urwaldmenschen zu sein", schrieb der Bildhauer Max Kruse, der sich wie zahlreiche andere Künstler wiederholt in der Kolonie aufhielt. Wichtige Grundsätze der Reformer waren ein freies, einfaches Leben im Einklang mit der Natur und der Verzicht auf Fleisch, Nikotin und Alkohol. Zwei bedeutende Vertreter der Lebensreform wohnten und wirkten zeitweise auch in München: Karl Wilhelm Diefenbach, der "Kohlrabiapostel", wie ihn die Einheimischen titulierten, lebte mit seinen Gefährten in einem Steinbruch bei Höllriegelskreuth. Einer seiner Schüler war Gusto Gräser, zentrale Figur des Monte Verità, befreundet mit Erich Mühsam, Hermann Hesse, Isadora Duncan und zahlreichen anderen prominenten Persönlichkeiten. Gräser starb 1958 einsam und vergessen im Münchner Stadtteil Freimann, wo er die letzten Jahre seines Lebens verbracht hatte.

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Thomas Morawetz

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