Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Da Vinci und die Borgia

Darstellung: Leonardo da Vinci | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 21.05.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Leonardo da Vinci 
Das Universalgenie der Renaissance

Die Borgia
Gewissenlos und kunstbeflissen

Das Kalenderblatt
21.5.1967
Jim Drake entdeckt das Windsurfen
Von Isabella Arcucci
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Leonardo da Vinci - Das Universalgenie der Renaissance
Autorin und Regie: Dorit Kreissl
Er hat das berühmteste Gemälde der Welt geschaffen und eines der rätselhaftesten. Über das Lächeln der "Mona Lisa" grübeln seit Generationen die Kunsthistoriker. Aber auch Leben und Werk von Leonardo da Vinci geben Rätsel auf. Für die einen ist er der Wegbereiter moderner Wissenschaft, für die anderen ein überragender Künstler, der in den Wissenschaften dilettierte. Da Vinci erklärte die "Schiefe Ebene", erforschte die Bewegungs- und Hebelgesetze, konstruierte Flugapparate, Roboter, Schleusen, Hebebühnen, Brennspiegel, Ölpressen und fertigte den ersten Stadtplan der Welt, ein graphisches Meisterwerk. Leonardo da Vinci war Autodidakt, ein Einzelgänger, ein widersprüchlicher Charakter. Obwohl Pazifist entwarf er Kriegsmaschinen und Waffen, arbeitete für Herrscher mit zweifelhaftem Ruf, wie Cesare Borgia oder Ludovico Sforza. Er sezierte Leichen, um besser malen zu können und gilt als Pionier der modernen Anatomie. Er begann viele Projekte und beendete die wenigsten. Von den Büchern, die er plante, wurde nur das "Traktat von der Malerei" realisiert. Die eine Hälfte seines 10.000 Seiten umfassenden Nachlasses ist in der ganzen Welt verstreut, die andere Hälfte ist verloren gegangen.

Die Borgia - Gewissenlos und kunstbeflissen
Autor: Markus Vanhoefer / Regie: Martin Trauner
Sie waren eine fürchterliche Familie, Papst Alexander VI. (1431 - 1503) und zwei seiner Kinder, Cesare und Lucrezia Borgia. Sie stehen für Gier, Korruption und Machtmissbrauch, für Gewalt und Grausamkeit, für sexuelle Ausschweifungen bis hin zum Inzest. Die Borgia, das sind wahre Geschichten von skrupellosen Morden, wie die vom Bruder, der den Schwager erdrosseln lässt, aber auch wilde Gerüchte, wie die von Orgien hinter den heiligen Mauern des Vatikan. Was ist jedoch Fakt und was ist Fiktion? Als mächtige Renaissance-Fürsten standen die Borgia in Kontakt mit großen Künstlern ihrer Zeit, von Leonardo da Vinci bis Ariost. Aber erst die Kunst der Nachwelt hat die schillernde Papst-Sippe zum einzigartigen Mythos verklärt. Heute begegnen wir den Borgia auf Opern- und Theater-Bühnen, wir lesen über sie in literarisch anspruchsvollen Erzählungen und Schundromanen. Selbst im Kino auf dem TV-Bildschirm sind sie präsent. Den Mythos Borgia finden wir sowohl in der Trivial- als auch in der Hochkultur. Und überall gilt: „Sex and Crime sells“.

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Andrea Bräu

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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