Bayern 2

     

radioWissen Humanismus, Renaissance und Alighieri

Darstellung: Dante Alighieri | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 14.05.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Humanismus, Renaissance, Reformation
Aufbruch in die Neuzeit

Dante Alighieri
Die göttliche Komödie

Das Kalenderblatt
14.5.1989
Arved Fuchs erreicht den Nordpol
Von Prisca Straub
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Humanismus, Renaissance, Reformation - Aufbruch in die Neuzeit
Autorin: Brigitte Kohn / Regie: Frank Halbach
Im 15. und 16. Jahrhundert verändert sich die Welt: Die schwindende Deutungsmacht der römischen Papstkirche hat eine Vielfalt neuer Denk- und Lebenswelten zur Folge, die sich auch in der Literatur widerspiegeln. Humanistische Denker und Dichter wie Petrarca und Boccaccio erkunden das Potential des Menschen, seine Bildungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, sie wenden sich dem Diesseits zu und suchen Orientierung aus dem Geist der Antike, nicht mehr ausschließlich aus der christlichen Überlieferung. Narren wie Till Eulenspiegel nehmen die Schattenseiten ihrer Zeitgenossen aufs Korn. Doch Kirchenkritik und Reformation münden in neue Gegensätze, neue Heilsgewissheiten und neue Dogmen; Dr. Faust betritt die Bühne und schließt seinen Bund mit dem Teufel.

Dante Alighieri - Die göttliche Komödie
Autorin: Prisca Straub / Regie: Petra Herrmann
Mörderische Ungeheuer, feurige Abgründe, eisige Seen: Keiner hat die Hölle so fantasievoll ausgeschmückt wie Dante Alighieri, italienischer Dichter aus Florenz (1265-1321). Doch die unerbittliche Tortur hat System: Alle Strafen, die die Verdammten dort erleiden, entsprechen exakt ihren jeweiligen Vergehen auf der Erde - ebenso drastisch wie differenziert: So werden beispielsweise jene, die zu Lebzeiten Zwietracht gesät haben, nun selbst zerstückelt. Unter Führung seines Mentors, des vorchristlichen Dichters Vergil, gerät Dante aus Schockstarre und Staunen nicht heraus. Das epische Gedicht, "Divina Commedia“ - Die Göttliche Komödie - besteht aus 100 Gesängen, in denen Dante in Ich-Form seine individuelle Reise durch die drei Jenseitsreiche beschreibt: Hölle, Fegefeuer und Paradies.
Doch der abenteuerliche Weg aus sündhafter Verirrung hin zur Erlösung, die für Dante am Karfreitag des Jahres 1300 beginnt, ist mehr als nur eine persönliche Heilsgeschichte. Dantes Reise ist ebenso bildhaft für eine Welt, die durch Verstrickung und Korruption auch politisch aus den Fugen geraten ist.

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Andrea Bräu

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