Bayern 2

     

Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Die Quadriga auf dem Siegestor in München. | Bild: BR/Herbert Ebner

Samstag, 16.02.2019
12:05 bis 13:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Ohne Glanz und Gloria
Das Ende der Bayerischen Armee im August 1919
Von Claudia Decker

Die Vandalen kommen!
Kratzer und Dellen in der weißblauen Idylle
Von Andreas Höfig


Wiederholung um 21.05 Uhr
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Ohne Glanz und Gloria
Das Ende der Bayerischen Armee im August 1919
Von Claudia Decker

Das Siegestor in München trägt stadtauswärts die Widmung "Dem Bayerischen Heere". Der Triumphbogen war ursprünglich dieser traditionsreichen Institution gewidmet, die eine wichtige Säule des Kurfürstentums Bayern und später der Monarchie darstellte. Als stehendes Heer war die Bayerische Armee 1682 ins Leben gerufen worden und nahm an vielen Kriegen teil, die wir heute noch vage aus dem Geschichtsunterricht kennen: Die Türkenkriege, der Spanische Erbfolgekrieg, der Siebenjährige Krieg. Auch beim Russlandfeldzug mit Napoleon und beim Frankreichfeldzug 1814 gegen Napoleon mussten bayerische Soldaten ihren Kopf hinhalten. Sie siegten im 70/71er Krieg an der Seite Preußens und verloren den Ersten Weltkrieg als Teil der Armee des Deutschen Kaiserreichs. Die Novemberrevolution 1918 machte der bayerischen Monarchie ein Ende, aber die Armee des Königs existierte noch ein paar Monate weiter. Erst am 25. August 1919 wurde die Bayerische Armee aufgelöst, in einer schlichten Zeremonie in München, zu der Reichspräsident Friedrich Ebert und Reichswehrminister Gustav Noske angereist waren. Kaum mehr als ein nüchterner Verwaltungsakt - und das Ende der Bayerischen Armee war besiegelt.

Claudia Decker erinnert in Zeit für Bayern an die düstersten Seiten eines Soldatenlebens in der Bayerischen Armee, etwa beim Russlandfeldzug mit Napoleon - genauso wie an die Traditionspflege mit Reservistenkrug und Sedantag seit dem Sieg im 70/71er Krieg jedes Jahr am 1. oder 2. September.

Die Vandalen kommen!
Kratzer und Dellen in der weißblauen Idylle
Von Andreas Höfig

Aufgeschlitzte Sitzpolster in der S-Bahn, mutwillig zerkratzte Fenster im Bus, abgetretene Autoseitenspiegel, Verwüstung von Veranstaltungsorten - das ist vor allem in Großstädten zu beobachten. Ob vorsätzlich oder aus Dummheit begangen - Sachbeschädigungen werden von den Behörden verfolgt. Der Ermittlungsaufwand der Polizei ist immens, zieht sich über viele Monate hin, oft ohne Erfolg. Werden aber Schuldige ermittelt, gibt es hohe Geldstrafen oder sogar Gefängnis.
Was bewegt Menschen in unserer Wohlstandsgesellschaft zu solch sinnloser Gewalt? Soll eine Botschaft vermittelt werden, oder geht es nur um das Ausleben angestauter Kräfte? Wo früher Kraftmeierei im Wirtshaus ausgetragen wurde, entlädt sich die Gewalt heute häufig bei Fußballveranstaltungen und schädigt oft Unbeteiligte.
Andreas Höfig hat sich bei den Verkehrsbetrieben in Nürnberg und München zeigen lassen, welche immensen Schäden entstehen. Er sprach mit einem Schulrektor über den entgleisten Abi-Scherz, mit einem Bamberger Pfarrer über Vandalismus in Kirchen, und er traf einen Sprayer, der von der Münchner Polizei erwischt wurde.
Das Feature sucht nach Ursachen für den Vandalismus und schildert, wie Polizei, Justiz, Betreiber, Verwaltungen und Sozialdienste darauf reagieren.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!