Bayern 2

     

radioWissen Kalender und Manieren

Darstellung: Manieren | Bild: colourbox.com

Montag, 31.12.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Frühgeschichte unseres Kalenders
Zeit und Fest

Kulturgeschichte der guten Manieren
Von Anstand und Benimm

Das Kalenderblatt
31.12.1939
Die Wiener Philharmoniker geben ihr erstes Neujahrskonzert
Von Martin Trauner
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Frühgeschichte unseres Kalenders - Zeit und Fest
Autor: Michael Reitz / Regie:
Wie selbstverständlich gehen wir davon aus, dass unsere Woche mit dem Montag beginnt, das neue Jahr mit dem Monat Januar, und das wir im Dezember das alte verabschieden. Bis es soweit war, dass wir uns alle verbindlich an nur eine Zeitrechnung und Kalenderordnung halten, mussten einige Hürden genommen werden. Unser heutiger Kalender geht auf Papst Gregor XIII. zurück, der den bis dahin gültigen julianischen Kalender ersetzte. Doch wie kam es dazu, dass er im Laufe der Zeit weltweit für internationale Beziehungen und den zwischenstaatlichen Handel verbindlich wurde? Zumal in der jüdischen und islamischen Tradition eine vollkommene andere Zeitrechnung vorherrscht. Wie entstanden unsere Wochen- und Monatsnamen? Was bedeutet es, dass unser Fremdwort "Kalender" aus dem lateinischen Verb "calare" für "ausrufen" kommt? Und: Warum feiern wir Silvester?

Kulturgeschichte der guten Manieren - Von Anstand und Benimm
Autorin: Ulrike Rückert / Regie:
Julia Roberts macht alles richtig: Serviette auf dem Schoß, Rücken gerade. Auf Shrimp-Gabeln und Salatgabeln ist sie bestens vorbereitet. Doch der Kellner serviert Gänseleber auf Toast. Verstört inspiziert sie das Besteck neben ihrem Teller. Der alte Herr am Tisch bemerkt ihre Not. "Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht," sagt er, "aber ich habe nie kapiert, welche wozu gehört." Und nimmt ein Toastdreieck mit den Fingern. Gerettet! Aber schon folgt die nächste Katastrophe: Schnecken. Als Julia Roberts endlich ein Gehäuse mit der Zange gepackt hat und das Tierchen herauszieht, flutscht es in hohem Bogen davon. Blitzschnell fängt der Kellner es auf, nimmt sofort wieder Haltung an und bemerkt: "Das passiert ständig!" - Die Restaurantszene aus "Pretty Woman" ist eine Paradelektion in Sachen Benimm und Anstand: Benimmregeln sind ein Minenfeld für Uneingeweihte, und das ist durchaus Absicht. Aber wichtiger ist der Anstand, andere nicht zu beschämen. Um knifflige Vorschriften und respektvollen Umgang geht es in Benimmbüchern seit dem Mittelalter. Und wer fürchtet, am Besteck zu scheitern, kann sich mit der Maxime aus einem Benimmbuch des 16. Jahrhunderts trösten: "Es ist besser, sich mit anderen zu blamieren als allein alles richtig zu machen."

Moderation:
Redaktion: Thomas Morawetz

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