Bayern 2

     

radioWissen Moore und ihre Bewohner

Libelle | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 03.08.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Libellen
Fliegende Räuber mit poetischem Namen

Unterschätzte Moore
Was sich im Torf verbirgt

Kalenderblatt
3.8.1816
E.T.A. Hoffmanns Oper "Undine" uraufgeführt
Von Frank Halbach

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Libellen - Fliegende Räuber mit poetischem Namen
Autor: Werner Bader / Regie: Kirsten Böttcher
Libellen zählen zu den ältesten Insekten der Erde. Viele von ihnen tragen schöne, fast poetische Namen: Azurjungfer etwa, Smaragd- oder Heidelibelle, Quelljungfer und große Pechlibelle - auch darin gehören die Libellen mit zu den schillerndsten Vertretern ihrer Art. Einzigartig sind ihre Flugfähigkeiten. Libellen können in der Luft stehen bleiben wie ein Hubschrauber, einige Libellen können auch rückwärts fliegen - und dann abrupt losfliegen, schnell und mehrfach zick-zack die Richtung wechseln und wieder kurzfristig beschleunigen auf bis zu 50 km/h! Von solchen Flugleistungen können Techniker und Ingenieure nur träumen. Doch mit den Libellen ist es wie mit vielen Insektenarten hierzulande, ein Großteil von ihnen ist vom Aussterben bedroht. In Bayern gibt es noch 75 verschiedene Libellenarten, von der Blaugrünen Mosaikjungfer bis zur Heidelibelle. Sie alle sind für unser Ökosystem wichtig und sagen viel über den Zustand ihrer Lebensräume aus.

Unterschätzte Moore - Was sich im Torf verbirgt
Autorin: Jenny von Sperber / Regie: Eva Demmelhuber
Zehn Millionen Kubikmeter Torf werden in Deutschland jedes Jahr großzügig in Gemüsegärten und Blumentöpfe geschaufelt. Dabei ist Torf wertvoll - man könnte fast sagen: vom Aussterben bedroht. Denn viele Moore sind in den letzten Jahrzehnten trockengelegt worden, um sie für die Landwirtschaft zu nutzen. Wie schwerwiegend dieser Fehler ist, haben Wissenschaftler herausgefunden. Denn im Gegensatz zu gesunden Mooren setzen die trockengelegten Moore Unmengen von Treibhausgasen frei: Allein in Deutschland 43 Millionen Tonnen im Jahr. Das ist genauso viel wie der gesamte Flugverkehr über Deutschland. Es ist an der Zeit, den schwerkranken Patient Moor wiederzubeleben. Können wir die Moore überhaupt noch retten? Und wenn ja: Welche Therapien sind vielversprechend?

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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