musikWelt "Take a walk on the wild side"

"Take a walk on the wild side" - Das Skandalöse im Pop seit Erfindung des Rock'n'Roll
Ein Auftakt in Bayern 2 zum Arte Summer of Scandals
Moderation: Tobias Ruhland

Wiederholung um 23:05 Uhr

Ian Dury, englischer Musiker und Künstler, hat 1977 mit seinem Song "Sex and Drugs and Rock’n’Roll" noch mal das auf den Punkt gebracht, was immer schon die drei Hauptverdächtigen in der populären Kultur des 20. Jahrhunderts waren. Echte Skandale hat diese Dreierbande hervorgebracht, in unzähligen Varianten und Volten: Sehr amüsante, unglaublich seltsame oder wirklich traurige. Manchmal gesellte sich noch das Politische zu ihnen. Oder die Liebe.

Von Billie Holiday, Chuck Berry bis Elvis Presley, von Janis Joplin, Jim Morrison bis John Lennon/ Yoko Ono, von Serge Gainsbourg, Nina Hagen bis Sid Vicious, von Curt Cobain, Madonna bis Lady Gaga - sie alle waren im Namen der Provokation, Revolution, Freiheit, des nervösen Genies oder der drängenden Sucht unterwegs. Skandalös wird es allerdings erst, wenn andere es als skandalös empfinden und ein Fass aufmachen. Heißt: Der Skandal sagt oft mehr über jene aus, die sich aufregen, als über seine vermeintlichen Verursacher. Deshalb ist es nur logisch, dass Iggy Pop als Gastmoderater des diesjährigen "Arte Summer of Scandals" im Fernsehen fragt, warum man ausgerechnet ihm diesen Job übertragen habe, um dann wie eine Sphinx zu lächeln.