Bayern 2

radioWissen Raubtier und Mensch

Sumatra-Tiger | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 10.02.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Der Tiger
Inbegriff von Kraft und Schönheit

Bären, Wölfen und Luchsen auf der Spur
Wie viel Wildnis wollen wir wirklich?

Das Kalenderblatt
10.2.2009
Erster Satelliten-Crash in Erdumlaufbahn
Von Christiane Neukirch

Als Podcast verfügbar

Der Tiger - Inbegriff von Kraft und Schönheit
Autorin: Katalin Fischer / Regie: Eva Demmelhuber
Ein Spitzenprädator, stark und schön wie kaum ein anderes Tier. Der Tiger glänzt mit Superlativen: Er läuft schnell, schwimmt gut, springt über zwei Meter hoch und mehr als acht Meter weit. Seine Gesamtlänge von Schnauze bis Schwanzspitze kann fast vier Meter erreichen, seine Reißzähne werden bis zu zehn Zentimeter lang. Er sieht gut, auch im Dunkeln, bewegt sich auf Samtpfoten, die nicht nur geräuschlos, sondern auch hochempfindlich sind - mit ihnen vernimmt der Tiger selbst leichteste Erschütterungen in weiter Ferne. Wenn er jagt, bricht er kleinen Tieren mit einem Biss das Genick, größere tötet er durch den Biss in die Kehle, schnell und präzise - und damit beinahe schmerzlos. Auch Menschen werden zuweilen von Tigern getötet, meist von verletzten, die keine schnellere Beute erlegen können. Doch es gibt auch Tiger, die gezielt Jagd auf Menschen machen - warum, ist bis heute ungeklärt. Der Tiger ist eines der symbolträchtigsten Tiere weltweit. Vielerorts als Gott verehrt, in allen Kulturen besungen und gefeiert als Allegorie von Schönheit und Freiheit. 'Tiger! Tiger! In der Nacht/Tief im Walde Flammenpracht' dichtete der englische Poet William Blake, und Mowglis Shir Khan - Lord Tiger - geistert weltweit im Dschungel kindlicher Fantasien. Geschichten und Fakten, Daten und Mythen über die schönste Großkatze.

Bären, Wölfen und Luchsen auf der Spur - Wie viel Wildnis wollen wir wirklich?
Autor: Lutz Reidt / Regie: Martin Trauner
Viele Menschen lieben die Natur und sehnen sich nach einem kleinen Stück Wildnis. Doch wie wild darf diese Natur sein? Daran scheiden sich die Geister - vor allem, wenn es um Wolf, Luchs und Bär geht. Wölfe und Luchse sind längst wieder in unseren Wäldern heimisch. Und Bären wandern von Italien und Slowenien aus nach Norden durch die Alpen.
Ein friedliches Zusammenleben dieser Tiere mit dem Menschen sei möglich, sagen Naturfreunde. Sie sehen die Beutegreifer als ursprünglichen Bestandteil unserer Landschaft und als Indikator für eine intakte Natur. Ihre Rückkehr sei zudem eine Chance, einstmals begangenes Unrecht wiedergutzumachen - nämlich die Ausrottung dieser Tiere vor mehr als hundert Jahren. Doch diese Sicht teilen nicht alle. Tierhalter fürchten um ihr Vieh, Jäger um ihre Rehe und Hirsche sowie besorgte Eltern um ihre Kinder. Eine „verwilderte“ Natur als natürlicher Lebensraum für Wildtiere steht zudem in Widerspruch zum menschlichen Wunsch nach einer gefahrloszugänglichen Landschaft. Der Autor zeigt auf, wieviel Wildnis in heimischen Wäldern möglich ist.

Moderation: Leslie Rowe
Redaktion: Bernhard Kastner

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