Bayern 2

radioWissen Das kollektive Gedächtnis

Holocaust-Mahnmal in Berlin | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 09.02.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Wenn sich das Kollektiv erinnert
Erkenntnisse der Gedächtnisforschung

Das Familiengeheimnis
Die Macht des Verschweigens

Das Kalenderblatt
9.2.1982
"Da Da Da" veröffentlicht
Von Anja Mösing

Als Podcast verfügbar

Wenn sich das Kollektiv erinnert - Erkenntnisse der Gedächtnisforschung
Autorin: Daniela Remus / Regie:
Die Gräueltaten der Nationalsozialisten und die Befreiung durch die Alliierten 1945, dieses epochale Erleben prägt das kollektive Gedächtnis der Deutschen bis heute. Unabhängig davon, wann sie geboren wurden. Die öffentliche Erinnerungskultur mit Gedenktagen, Erinnerungsstätten und Stolpersteinen formt nicht nur, woran wir uns erinnern, sondern auch unsere gegenwärtige Identität. Ob in der Flüchtlingspolitik, der Nahostkrise oder im Umgang mit Populisten: Die Auseinandersetzung und Erinnerung an die deutsche Geschichte ist immer gegenwärtig und hat Auswirkungen auf politische, soziale und juristische Entscheidungen. Diese Erinnerung an die deutsche Geschichte ist nur ein Beispiel. Aber was ist kollektive Erinnerung eigentlich genau? Was bewirkt sie? Und wie wird sie beeinflusst?

Das Familiengeheimnis - Die Macht des Verschweigens
Autorin: Justina Schreiber / Regie:
Eine Adoption, eine Liebschaft, ein Verbrechen - was kann nicht alles unter dem Teppich liegen. Die Motive, warum die Eltern damit nicht offen umgehen, sind vielfältig: Manche haben Angst vor Strafverfolgung oder Liebesverlust; andere schämen sich wegen ihrer Schwächen oder Fehler und haben ein schlechtes Gewissen. Manchmal steht auch das diffuse Bedürfnis im Vordergrund, Verwandte und Nachfahren zu schützen. Aber Geschehenes lässt sich durch Ignoranz nicht ungeschehen machen. Im Gegenteil, sagen Psychologen. Denn hinter Lebenslügen stehen Denk- und Sprechverbote, die über Generationen hinweg für Irritationen und Verunsicherung sorgen können - vor allem dann, wenn Kinder gezwungen werden, an ihren eigenen Gefühlswahrnehmungen zu zweifeln. Schließlich leben die meisten Leichen im Keller der Familien in falschen Tönen, verstohlenen Blicken und erkennbarem Verstummen der Erwachsenen fort.

Redaktion: Nicole Ruchlak

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