Bayern 2

     

Bayern 2-Radio Revue Strahlende Hinterlassenschaft Wie es mit den abgeschalteten AKWs und dem Atommüll weitergeht

Atomkraftwerk Grafenrheinfeld | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 04.01.2017
11:05 bis 12:00 Uhr

BAYERN 2

Strahlende Hinterlassenschaft
Wie es mit den abgeschalteten AKWs und dem Atommüll weitergeht
Von Lorenz Storch
Wiederholung am Donnerstag, 5. Januar 2017, 18.05 Uhr
Als Podcast verfügbar

Der Atomausstieg schreitet voran - ein Atomkraftwerk nach dem anderen wird vom Gewinnbringer zu Sondermüll. Der kontrollierte Abriss eines Meilers dauert, selbst wenn alles optimal läuft, etwa zehn bis 15 Jahre und kostet rund eine Milliarde Euro. Und Schacht Konrad, in dem der Großteil der Abfälle endgelagert werden soll, wird zu spät fertig - was den Rückbau verzögern könnte. Groß ist auch das finanzielle Risiko für den Steuerzahler: Die Atomkonzerne sollen zwar weiterhin für den Abriss der Kraftwerke selbst aufkommen - die Zwischen- und Endlagerung des atomaren Mülls allerdings geht in die finanzielle Verantwortung des Staates über. Unterdessen versucht die Atomindustrie, etwa Areva in Erlangen, auch aus dem Rückbau noch ein Geschäft zu machen.
Für die Beseitigung der stark strahlenden Brennelemente gibt es nach wie vor kein Endlagerkonzept. Die Kommission des Bundestags hat Eckpunkte für die Suche nach einem Endlagerstandort geliefert, die vieles offen lassen. Auch Standorte im Granit des Bayerischen Walds und des Fichtelgebirges könnten in den kommenden Jahrzehnten wieder in den Fokus rücken.