Bayern 2

     

Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Wanderung Kampenwand - 8.	Blick auf den Chiemsee | Bild: BR/Regina Fanderl

Sonntag, 11.09.2016
12:05 bis 13:00 Uhr

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BAYERN 2

Felsen, Flip-Flops, Fleckvieh - Die Kampenwand
Hörbild von Regina Fanderl

Freiheit der Kunst - Bayerns einziges Zelttheater "Comoedia Mundi"
Feature von Corinna Mielke aus dem Studio Franken

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Felsen, Flip-Flops, Fleckvieh - Die Kampenwand
Hörbild von Regina Fanderl

Die Kampenwand kennt jeder. Und wer den 1669 Meter hohen Berggipfel in den Chiemgauer Alpen nicht kennt, der kann wenigstens den schönen Schüttelreim aufsagen: "I gang' so gern auf d' Kampenwand, wenn i mit meiner Wampn kannt "! Schon von Weitem ist der charakteristische Felskamm zu erkennen. Von ihm hat der Berg auch seinen Namen. Der gezackte Gipfelgrat erinnert an den Kamm auf dem Kopf eines Hahnes. Bairisch: Kampe.
Auf dem Ostgipfel steht seit 1950 das größte Gipfelkreuz der bayerischen Alpen. Es wurde aus Alteisen - vorwiegend Sauerstoffflaschen und Panzerteilen - zusammengeschweißt und den Opfern der beiden Weltkriege aus dem Chiemgau gewidmet.
Wer dort hinauf möchte sollte halbwegs schwindelfrei sein und festeres Schuhwerk tragen als die zahllosen Touristen auf der Flanier-Promenade zwischen Bergstation und Ausflugsgaststätte. Die nostalgische Seilbahn mit den bunten, kleinen Gondeln bringt nun bald 60 Jahre zahlreiche Besucher schweißsparend in die Höhe. In jüngerer Zeit auch Paraglider, Hochzeitspaare oder aber auch Kalenderfotografen, die sich um den schönsten Blickpunkt auf den Chiemsee streiten.
Die Kampenwand - ein spectaculo virtuoso zwischen bizarren Felsen, blühenden Almwiesen, unerschrockenen Bergwachtlern und Liftstüberl-Stammtischlern.

Freiheit der Kunst - Bayerns einziges Zelttheater "Comoedia Mundi"
ein Feature von Corinna Mielke aus dem Studio Franken

"Rot ist links, schwarz rechts" - erklärt der Theaterchef, dreht das große Holzbrett in seinen Händen herum und legt es neben die gekerbten Balken auf den Rasen. Das blaue Zeltdach ist schon aufgezogen. Bis zum Abend wird das kleine Team Bodenbelag, Treppen, Sitzbänke für 150 Leute und die Bühne zusammengebaut haben. Vor genau dreißig Jahren wurde die Konstruktion berechnet und aus fränkischem Holz gesägt. Bis heute baut "Comoedia Mundi" im Sommer alle paar Wochen die Bühne an einem anderen Ort auf. Hinter dem Theaterzelt steht dann der "Privatbereich": 5 Wohnwagen, die gemütliche Küche auf Rädern, der Wohnwagen für die Besucher, der des Technikers, die Toilette. Vor dem Zelt lädt ein nostalgischer, lichterbehängter Café-Wagen ein, um hier nach der Vorführung von "Hamlet" noch mit den Schauspielerinnen und Schauspielern zu plaudern und wenn man Glück hat, stehen sogar die Sterne am Abend über dem Zelt - Theater hautnah. Was so romantisch wirkt, ist harte Arbeit und sehr viel Disziplin - egal ob es regnet, Ophelia Halsschmerzen hat oder nur 5 Leute zur Vorstellung kommen. Und es ist eine Lebensform.
Corinna Mielke, versucht für die "Zeit für Bayern" dem Geheimnis von Bayerns einzigem Zelttheater auf die Spur zu kommen.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!