Bayern 2

     

Notizbuch Die Kartoffel, Südamerikas kostbarster Schatz

Kartoffelernte in Peru | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 08.09.2016
10:05 bis 12:00 Uhr

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BAYERN 2

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Gespräch mit Wolfgang Zengerle

Nah dran: Die Kartoffel, Südamerikas kostbarster Schatz

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Gespräch mit Daniela Krehl, Verbraucherzentrale Bayern

Notizbuch Service: Draußen ist kein Niemandsland -
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Kurz vor 12: Am Ende des Tages

Moderation: Tanja Zieger
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Nah dran: Die Kartoffel, Südamerikas kostbarster Schatz

Jahrhundertealt sind die Kartoffelsorten, die die Kleinbäuerin Mirna Salivia Pérez anbaut: Tief blau-lila, deftig rot, glänzend schwarz. Doña Mirnas Kartoffeln wachsen auf Chiloé, der zweitgrößten Insel im Südosten Chiles. Die Bäuerinnen bauen diese ursprünglichen Kartoffeln - papas nativas - auf kleinen Parzellen an. Für Doña Mirna steht fest: Die Insel Chiloé ist das Ursprungsland der Kartoffel. Eine Behauptung, die weiter nördlich im Nachbarland Peru vehement zurückgewiesen wird. Alberto Salas beschäftigt sich im "Centro Internacional de la Papa" seit über 30 Jahren mit Kartoffeln. Das CIP in Perus Hauptstadt Lima ist das größte und wichtigste Kartoffel-Forschungszentrum der Welt. Hinter einer schweren Metalltüre lagern Tausende Reagenzgläser. Darin befindet sich das Gen-Saatgut von über 4.000 Kartoffeln. Alberto Salas ist überzeugt: Die Knolle - das wahre Gold Südamerikas - stammt aus Peru. Spanische Eroberer brachten sie im 15. Jahrhundert nach Europa. Julio Segador ist "Nah dran" und hat fürs Notizbuch die traditionellen Anbaugebiete in Chile und Peru besucht. Dabei hat er eine Kartoffelvielfalt erlebt, die ihresgleichen sucht. Und die geprägt wird von seltsamen Namen wie Pumakralle, Morgenblume, Hexe oder Schwiegertochter-Albtraum. So heißen die skurril anmutenden Vorfahren der deutschen Kartoffeln Selma und Sieglinde.
(WH 04.05.2016)