Bayern 2

radioWissen Geschichten aus den Amerikas

Urmutter der Mexikaner "La Malinche" | Bild: Diego Muñoz Camargo, c. 1585

Montag, 25.07.2016
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Urmutter der Mexikaner
Malinche?

Der Eisenbahnpionier Richard Maury
Durch die Anden nach Chile

Das Kalenderblatt
25.7.1786
Englische Ausgabe von "Münchhausen"
Von Susanne Tölke

Als Podcast verfügbar

Urmutter der Mexikaner - Malinche
Autorin: Sylvia Schopf / Regie: Axel Wostry
Als Malinche, Malinalli, Malintzin und Marina ist die aztekische Adlige in die Geschichte eingegangen. Bis heute wird sie verklärt, verehrt, verurteilt und beschimpft als Verräterin ihres Volkes, als Urmutter der Mexikaner, als erste Kulturvermittlerin zwischen den spanischen Eroberern und den Azteken.
Nach einer kriegerischen Auseinandersetzung mit einem Mayastamm erhielt der spanische Eroberer Hernán Cortés die junge Aztekin als Friedenstribut zusammen mit 19 anderen Frauen. Aufgrund ihrer Sprachbegabung wurde Malinche schon bald seine Übersetzerin, ständige Begleiterin und Beraterin. Mehr noch! Sie wurde seine Geliebte und hatte mit ihm zusammen einen Sohn. Er gilt als der erste Mexikaner bzw. Mestize und Malinche als Urmutter der Mexikaner. Gewiss ist, dass Cortés seine Dolmetscherin und Geliebte nach der Eroberung des Aztekenreiches mit einem seiner Hauptmänner verheiratete. Danach verschwindet Malinche aus dem Fokus der Geschichtsschreibung. Wann, wie und wo sie starb, ist ebenso ungewiss wie ihre Kindheitsgeschichte, um die sich viele Mythen ranken. Wieso lebte die junge adlige Aztekin als Sklavin bei den Maya? Wurde sie von ihren Eltern verkauft oder weggegeben?

Der Eisenbahnpionier Richard Maury - Durch die Anden nach Chile
Autor: Ulrich Möller-Arnsberg / Regie: Frank Halbach
Neben den Wasserfällen von Iguazu zählt der "Tren a las Nubes" zu den beliebtesten Touristenattraktionen von Argentinien. Dabei begann die Geschichte dieses Zuges, mit dem Reisende von der nordargentinischen Stadt Salta - am Fuße der Anden - 3.000 Meter hinauf bis an die Wolkengrenze fahren, ganz anders. Im wirtschaftlich aufblühenden Argentinien ging es um eine Eisenbahnverbindung für Minenarbeiter, die für den Abtransport von reichen Bodenschätzen sorgen sollten; sowohl nach Osten in die Hauptstadt Buenos Aires, als auch nach Westen in die chilenische Hafenstadt Antofagasta. Zentrale Figur des Großprojektes war Ricardo Fontaine Maury. Der im amerikanischen Philadelphia geborene Eisenbahnpionier begann seine Laufbahn als junger Ingenieur beim Bau des Panamakanals, wo unter anderen Josip Broz Tito zu seinen Kollegen zählte. 1906 ging Maury nach Argentinien, wo er seine eigentliche Berufung als Direktor der dortigen Eisenbahngesellschaft fand und als bautechnischer Konstrukteur zur Legende wurde. In seinem 1929 erschienenen Buch „Manual para el trazado de ferrocarriles“, einem Handbuch für den Eisenbahnbau, beschrieb der spätere Professor der Universität von Tucuman, wie es ihm gelingen konnte, eine Strecke über die Anden zu bauen, ohne die sonst übliche Zahnradtechnik.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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