Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Philosophie und Natur

"Vitruvianischer Mensch" von Leonardo da Vinci  | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 13.07.2016
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Leonardo da Vinci
Naturbeobachter und Freigeist

Schöne Natur?
Naturbilder im Wandel der Zeit

Das Kalenderblatt
13.7.1930
Erste Fußballweltmeisterschaft angestoßen
Von Johannes Roßteuscher

Als Podcast verfügbar

Leonardo da Vinci - Naturbeobachter und Freigeist
Autor: Stefan Daltrop / Regie: Axel Wostry
'Die Malerei befasst sich mit der Oberfläche, Farbe und Gestalt aller Werke der Natur, und die Philosophie dringt in das Innere der Körper vor (…)' so sagt es mal der Autor des wohl berühmtesten Gemäldes der europäischen Kulturgeschichte, der Mona Lisa. Dabei wurde Leonardo als Philosoph, also als jemand, der in das Innere des Sichtbaren vordringt, kaum wahrgenommen, wohl auch, weil er keine abgeschlossene Abhandlung hinterlassen hat. Vielmehr hat er versucht, durch sorgfältige, detaillierte Naturbeobachtungen den Dingen auf den Grund zu gehen. Diesen Betrachtungen soll der nötige Raum gegeben werden und sie sollen in einen Zusammenhang gebracht werden mit seinen verstreuten philosophischen Sentenzen. Entlang der wichtigsten Stationen seines Weges soll ein Lebensbild entstehen, das die philosophische Seite des Leonardo da Vinci beleuchtet.

Schöne Natur? - Naturbilder im Wandel der Zeit
Autor: Michael Reitz / Regie: Irene Schuck
Viele Philosophen der frühen Neuzeit sahen die Natur als Feind, den man auf die Folter spannen sollte, um ihm Geheimnisse zu entreißen: unberechenbar, hinterlistig und grausam. Naturkatastrophen wurden als göttliche Bestrafung angesehen, Wälder, Seen und Auen galten nicht als Erholungsorte oder Inbegriff von Schönheit. Doch gleichzeitig entstand in Frankreich und England die Gartenbaukunst, und die Entdeckung des Blutkreislaufs veränderte auch das Erscheinungsbild der Städte: Die ersten 'Naherholungsgebiete' entstanden. Für Johann Wolfgang von Goethe war Natur das Musterbeispiel für Toleranz, an dem sich die menschlichen Gesellschaften orientieren sollten. Im 20. Jahrhundert schließlich entwickelte sich ein ausgeprägtes Schutzbedürfnis und Verantwortungsbewusstsein der Natur gegenüber.

Redaktion: Bernhard Kastner
Moderation: Gabriele Gerlach

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