Bayern 2

     

radioWissen Anders wirtschaften

Jeder gegen jeden | Bild: colourbox.com

Freitag, 18.12.2015
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Small is beautiful
Eine Idee und was daraus wurde

Jeder gegen alle
Funktioniert Wirtschaft auch ohne Konkurrenzdruck?

Studiogast:
Professor Dr. Karl-Heinz Brodbeck, Ökonom und Wirtschaftsethiker

Das Kalenderblatt
18.12.1923
Tanger wird "Internationale Zone"
Autorin: Birgit Magiera

Als Podcast verfügbar

Jeder gegen alle - Funktioniert Wirtschaft auch ohne Konkurrenzdruck?
Autorin: Birgit Magiera / Regie: Sabine Kienhöfer
Die Grundlage unseres Wirtschaftssystems heißt Wachstum und Innovation durch Wettbewerb. Daraus soll sich Wohlstand für alle ergeben. Diese Rechnung ist einige Jahrzehnte lang ganz gut aufgegangen. Mittlerweile funktioniert sie aber nur noch unter immer größerer Anstrengung. Auf einem globalen, grenzenlosen Markt wird der Wettbewerb immer schneller und härter, der dadurch entstehende ökologische und soziale Verlust wird größer und sichtbar. "So kann es nicht weitergehen" ist ein Satz, den man immer öfter hört. Aber wie kann es weitergehen, also was braucht ein Wirtschaftssystem, das ressourcen-schonend und klimafreundlich ein gutes Leben für möglichst viele Menschen garantieren soll? Braucht es weniger Konkurrenz, oder am Ende sogar mehr? Wieviel Wettbewerb ist konstruktiv und zu wieviel Kooperation ist der Mensch fähig? Was macht einen guten Unternehmer aus und wie groß kann die Schnittmenge sein zwischen Eigenwohl und Gemeinwohl? Und was passiert, wenn alle ihren Geldbeutel in die Mitte leeren sollen und sich jeder bedienen darf?

Small is beautiful - Eine Idee und was daraus wurde
Autor: Christoph Gurk / Regie:Sabine Kienhöfer
Seit dem Beginn der Finanzkrise boomen Bücher und Artikel, die sich mit Nachhaltigkeit und den Grenzen des Wachstums beschäftigen. Dabei wird oft vergessen, dass ein Wirtschaftswissenschaftler bereits zu Beginn der 70er Jahre diese Frage stellte: Ernst Friedrich Schumacher. Die westliche Gesellschaft hatte sich damals bereits an eine Industrie gewöhnt, die immer mehr Güter produzierte. Medien, Märkte, politische Einheiten: Alles wurde immer größer. Gleichzeitig stellte Schumacher jedoch fest, dass Arbeit für viele Menschen kaum noch befriedigend war, dass handwerkliches Können nichts mehr zählte und dass Entscheidungen im Hinblick auf den möglichen Profit getroffen wurden und nicht entsprechend den menschlichen Bedürfnissen. In seinem Buch "Small is beautiful" forderte Schumacher darum 1973 eine Wirtschaft, in der die Menschheit wieder im Mittelpunkt steht und die sich an einem "menschgerechten Maß" orientiert. "Small is beautiful" wurde zu einem Bestseller und Schumacher zum Star. Allerdings kritisierten Politiker und Wissenschaftler seine idealistischen und teilweise spirituellen Ansätze. Heute ist Schumachers Name kaum noch bekannt, viele seiner Thesen scheinen sich aber mehr als bewahrheitet zu haben. Was also ist heute, 40 Jahre nach Erscheinen von "Small is beautiful", von Schumachers Gedankengut geblieben?

Moderation: Leslie Rowe
Redaktion: Gerda Kuhn

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

Die ganze Welt des Wissens

Radiowissen bietet Ihnen die ganze Welt des Wissens: spannend erzählt, gut aufbereitet. Nützlich für die Schule und bereichernd für alle Bildungsinteressierten.