Bayern 2

     

radioWissen Wirren der französischen Revolution

Hinrichtung König Ludwig XVI. 1793 | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 07.12.2015
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Frei, gleich und brüderlich
Die Französische Revolution

Allroundgenie Nicolas J. Conté
Erfinder im Dienst Napoleons

Das Kalenderblatt
7.12.1768
Cornelia Goethe hat Zukunftsangst
Autorin: Brigitte Kohn

Als Podcast verfügbar

Frei, gleich und brüderlich - Die Französische Revolution
Autorin und Regie: Gabriele Knetsch
Marie Antoinette sitzt in ihrer primitiven Zelle in der Conciergerie - bewacht von Soldaten der Revolutionsregierung und wartet auf ihre Hinrichtung. Gleichzeitig droht aber auch einfachen Kammerzofen, Journalisten oder Handwerkern der Tod durch die Guillotine, weil sie sich verdächtig gemacht haben, mit der Monarchie zu paktieren. Die Französische Revolution gehört zu den folgenreichsten und widersprüchlichsten Ereignissen der europäischen Geschichte. Mit ihrer Losung "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" schafften die Revolutionäre nicht bloß die Abkehr vom feudalen Ständestaat. Sie formulierten ein Ideal, das heute in den Verfassungen der Demokratien zur selbstverständlichen Norm geworden ist. Noch heute gedenken die Franzosen an ihrem Nationalfeiertag, dem 14. Juli, des Sturms auf die Bastille. Das Bastille-Gefängnis war das Symbol der absolutistischen Ausbeuter-Herrschaft: Dort erhob ich das Volk am 14. Juli 1789 zum bewaffneten Aufstand gegen die Monarchie. Doch das anfängliche Hochgefühl wich bald dem Terror, der schließlich die Kinder der Revolution selbst auffraß.

Allroundgenie Nicolas J. Conté - Erfinder im Dienst Napoleons
Autor und Regie: Markus Mähner
Die Geschichte seines Lebens liest sich wie ein Roman von Jack London oder Karl May. Ursprünglich war der 1755 in der Normandie geborene Nicolas Jacques Conté Maler, doch als die Französische Revolution macht ihn notgedrungen zum Wissenschaftler. Er begründet zusammen mit J.M. Coutelle die erste Luftschiffertruppe. Diese frühe Art der militärischen Luftaufklärung soll den revolutionären Bodentruppen strategische Vorteile verschaffen. 1798 begleitet er Napoleon Bonaparte auf dessen Ägyptenfeldzug und baut dort einen industriellen Komplex auf, der die Truppen nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Kleidung, Kerzen und Lebensmitteln versorgt. Doch es ist ein kleiner Gegenstand des täglichen Gebrauchs, der seinen Namen - zumindest in Frankreich - unsterblich machte: Aus einer materiellen Notlage heraus erfand er den modernen Bleistift. Seitdem steht der Name Conté als Synonym für dieses Schreibgerät. Nicolas J. Conté - ein fast vergessenes Universalgenie, dessen Leben so eng mit den Wirren seiner Zeit verbunden ist wie kaum ein anderes.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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