Bayern 2

     

radioWissen Wenn die Medizin sich ein Bild macht …

Kernspintomograph | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 06.11.2015
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Kernspin und Ultraschall
Warum Patienten in die Röhre kommen

Durchleuchteter Körper
Röntgenblick revolutioniert die Medizin

Studiogast:
Prof. Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

Das Kalenderblatt
6.11.1942
Deutsches U-Boot versenkt "City of Cairo"
Autorin: Susi Weichselbaumer

Als Podcast verfügbar

Kernspin und Ultraschall - Warum Patienten in die Röhre kommen
Autor: Hellmuth Nordwig / Regie: Sabine Kienhöfer
Kernspin und Ultraschall sind neben Röntgen zwei wichtige Verfahren für die medizinische Bildgebung. Die Kernspin- oder Magnetresonanztomografie ist vom Prinzip her so kompliziert, wie der Name klingt. Und die Untersuchung in der Röhre ist auch nichts für lärmempfindliche Zeitgenossen oder Menschen mit Platzangst. Aber das Ergebnis einer Kernspin-Untersuchung ist sehr aussagekräftig. Denn die Methode ist unschlagbar, wenn es darum geht, weiche Gewebe darzustellen, also Gehirn, Rückenmark oder die Bänder in den Gelenken. Ultraschall ist dagegen vor allem dann gefragt, wenn kompakte Strukturen des Körpers sichtbar gemacht werden sollen. Etwa Schilddrüse, Leber und Milz - oder auch ein Fötus im Mutterleib. Noch vor zehn Jahren brauchten werdende Eltern ziemlich viel Fantasie, um auf den Abbildungen überhaupt etwas zu erkennen. Doch neue Ultraschallgeräte liefern deutlich bessere Bilder.

Durchleuchteter Körper - Röntgenblick revolutioniert die Medizin
Autorin: Anne Kleinknecht / Regie: Markus Köbnik
Selten hat sich eine Nachricht in der Wissenschaftswelt so rasch verbreitet wie die über "eine neue Art von Strahlen": Im November 1895 hatte der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen bei einem Experiment mit einer Gasentladungsröhre Strahlen entdeckt, die unterschiedlichste Materialien durchdringen. Kurz darauf verbreitete sich die Nachricht von den so genannten X-Strahlen wie ein Lauffeuer in Europa; die Aufnahme der durchleuchteten Hand von Röntgens Ehefrau Anna Bertha sorgte für großes Aufsehen. Einmalig war auch der kurze Weg von der Grundlagenforschung in die medizinische Praxis. Der Entdecker der Röntgenstrahlen verzichtete auf ein Patent - so machte er den Weg frei für die schnelle Entwicklung von Röntgengeräten. Seitdem sind die Aufnahmen aus dem Körperinneren aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Dabei ist die Geschichte des Röntgens noch längst nicht zu Ende: Der Wunsch nach weniger Strahlenbelastung und immer präziseren Bildern treibt die Forscher weiter an.

Moderation: Leslie Rowe
Redaktion: Nicole Ruchlak

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