Bayern 2

radioWissen am Nachmittag Tierische Individualisten

Konrad Lorenz | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 26.07.2012
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Persönlichkeiten im Tierreich
Neue Erkenntnisse der Verhaltensforschung

Konrad Lorenz
Der Blick in die Seele der Tiere

Das Kalenderblatt
26.7.1983
Charlie Rivel stirbt
Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar

Persönlichkeiten im Tierreich - Neue Erkenntnisse der Verhaltensforschung
von Susi Weichselbaumer
Ob mutig oder vorsichtig, angriffslustig oder eher schüchtern: Forscher entdecken immer mehr Charaktereigenschaften bei Tieren. Hundebesitzer hielten ihre Vierbeiner wohl schon immer für einzigartig. Neuste Ergebnisse aus der Wissenschaft belegen jetzt: Auch Mäuse, Meerschweinchen, Schimpansen, Tüpfelhyänen, Braunbären, Schweine, Goldfische, aber genauso Grillen, Echsen, Spinnen haben Persönlichkeit. Wie sich derlei Eigenheiten entwickeln, welche Rolle dabei das soziale Umfeld im Tierreich spielt und wo die Genetik individuell prägend sein könnte - all das sind Fragen, denen Verhaltensbiologen nun genauer nachgehen. Lag der Fokus der Forschung in diesem Bereich vor einigen Jahren noch darauf, welche Gattung verhält sich kollektiv wie; suchen die ExpertInnen nun nach immer spezielleren Methoden, um in Labor- und Feldversuch zu erkunden: Was unterscheidet Herrn Mayers Lumpi von Frau Ploschanskys Attila? Weshalb geht Biene "A" fleißiger und kooperativer zu Werke als die langsame, eigenbrötlerische Biene "B"? Und ist wirklich jede Elster diebisch?

Konrad Lorenz - Der Blick in die Seele der Tiere
von Prisca Straub
Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen. Schon in seiner Kindheit bedeuteten ihm Tiere mehr als enge menschliche Freunde und so widmete er Jahrzehnte seines Lebens der Beobachtung von wilden Graugänsen. Das Gänsekind Martina wurde durch den Verhaltensbiologen Konrad Lorenz weltberühmt, und der Forscher selber bekam für seine wissenschaftliche Arbeit 1973 den Nobelpreis. Martina hatte ihm gezeigt, wie viele ihrer Verhaltensweisen nicht erlernt, sondern angeboren waren.
Mit seinem weißen Kinnbart, der speckigen Lederhose und seinen Wollwesten war Konrad Lorenz ein unkonventioneller Wissenschaftler, aber auch eine umstrittene öffentliche Figur.

Redaktion: Petra Herrmann
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