Bayern 2

     

radioWissen Das Risiko der Zivilisation

Aluminium Produktion | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 18.09.2015
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Weichmacher in Plastik
Eine chemische Zeitbombe?
Autor: Lukas Grasberger

Risikofaktor Aluminium
Streit um die Gefährlichkeit eines Leichtmetalls
Autor: Tom Kempe

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Als Podcast verfügbar

Weichmacher in Plastik -Eine chemische Zeitbombe?
Von Lukas Grasberger
Sie machen geschmeidig, biegsam und dehnbar: Oft geben erst Weichmacher Plastikwaren ihre praktischen Eigenschaften. Millionen Tonnen dieser Chemikalien werden jährlich hergestellt. Doch so nützlich Weichmacher auch sein mögen, so schädlich können sie offenbar auch wirken, wenn sie - meist unbemerkt - aus den verarbeiteten Materialien austreten. Besonders Föten, Säuglinge und Kleinkinder gelten als gefährdet, wenn sie diese chemischen Stoffe aufnehmen, sie einatmen oder Plastikprodukte in den Mund nehmen. Etliche Weichmacher stehen im Verdacht, wie Hormone zu wirken. Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation bringt sie in Verbindung mit Brustkrebs, Diabetes oder Alzheimer. Für einige so genannte Phthalate gibt es EU-weite Grenzwerte, in Spielzeug und Lebensmittelverpackungen sind diese bereits verboten. Ein klarer Beweis für die schädliche Wirkung von Weichmachern fehlt bisher indes - ein Punkt, an dem vor allem Kritiker aus chemischen Industrie ansetzen. Gemeinsam mit Wissenschaftlern kämpfen sie aktuell gegen eine schärfere Regulierung der Stoffe in der Europäischen Union.

Risikofaktor Aluminium - Streit um die Gefährlichkeit eines Leichtmetalls
Von Tom Kempe
Das Leichtmetall Aluminium: Aus unserem Alltag ist es nicht wegzudenken. In unterschiedlichen chemischen Verbindungen findet sich "Alu" unter anderem auch in Kosmetika, in Nahrungsmitteln und selbstverständlich in vielen Gegenständen des alltäglichen Bedarfs. In Konzentrationen, die allgemein als unbedenklich gelten. In hohen Dosen ist Aluminium allerdings unbestritten ein Nervengift. Doch kann das Metall auch schon in geringer Dosis für den Menschen gefährlich sein? Immer wieder wird über einen möglichen Zusammenhang zwischen schweren Krankheiten wie Alzheimer oder Brustkrebs spekuliert. Und auch wenn es derzeit keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass Aluminium ursächlich an der Entstehung dieser Krankheiten beteiligt ist - es bleibt ein potentieller "Giftstoff", und vorgeschriebene Grenzwerte sollte man nach Ansicht von Experten unbedingt einhalten. Im Alltag haben wir zum Glück oft die Wahl: Mit oder ohne Alu?

Redaktion: Nicole Ruchlak
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