Bayern 2

     

Bayern - Land und Leute Der Falkner von der Rosenburg

Falkner Gunter Hafner mit Weißkopfseeadler | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 26.07.2015
13:30 bis 14:00 Uhr

BAYERN 2

Sturzflüge im Altmühltal
Der Falkner von der Rosenburg
Von Sarah Khosh-Amoz
Als Podcast verfügbar

"Mein Name ist Gunter Hafner und ich hab nicht bloß einen Vogel", so stellt er sich vor, der Falkner von Schloss Rosenburg. Im Altmühltal lebt er unter 50 Greifvögeln auf einer gepachteten Burg.
Eine außergewöhnliche Laufbahn liegt hinter ihm: Als gelernter Steinmetz arbeitete Gunter Hafner zunächst in München, wirkte etwa im Auftrag der Bayerischen Schlösserverwaltung an der Erhaltung der Residenz mit und schuf für den Friedhof in Obermenzing unzählige Grabmale. Sein Geschäft lief gut. Die Falknerei war zunächst nur sein Hobby. Bis Hafner die Rosenburg im Altmühltal pachtete, dort seine Vögel großzog, trainierte und Flugvorführungen mit ihnen veranstaltete. Eineinhalb Jahre pendelte er zwischen München und Riedenburg, der Ortschaft am Fuß der Rosenburg, hin und her, arbeitete rund um die Uhr. Bis er eines Tages jäh das Bewusstsein verlor: Sein Körper streikte. Hafner musste sich entscheiden. Und er entschied sich dafür, sein Hobby zum Beruf zu machen: Die Jagd mit den Greifvögeln, die Falknerei, sollte es sein - und ist es bis heute geblieben.
Als Falkner müsse man konsequent sein Ziel verfolgen, einen langen Atem haben, sagt Hafner. Zum Dank schenken einem die Tiere nach und nach ihr Vertrauen. Die Tiere, sie seien ehrlicher als die Menschen. Diese Beziehung zwischen wildem Tier und Mensch zu sehen, sei einzigartig, sagt Hafners Frau. Ohne Neid fügt sie hinzu: "Er ist mit den Vögeln verheiratet." Hafners Mission auf der Rosenburg: Dem Laien die Greifvögel näher bringen, denn nur wer die Tiere kennt, ist bereit, sie zu schützen. Wie Gunter Hafner das gelingt, erzählt Sarah Khosh-Amoz in ihrer Sendung "Sturzflüge im Altmühltal".